Tipps zum Anlegen und Gestalten eines Gartenteiches

Ein Gartenteich ist eine optische Bereicherung für jeden Garten. Als Oase der Ruhe eignet sich der Teich hervorragend zum Entspannen. Zudem leben in einen Gartenteich unzählige Tier- und Pflanzenarten. Diese pflegen und beobachten zu können ist etwas ganz Besonderes. Das Anlegen eines Gartenteiches ist kein Hexenwerk, jedoch ist eine gute Planung erforderlich. Das kleine Öko-System benötigt ein stabiles Gleichgewicht, denn es reagiert sofort auf seine Umwelt. Deshalb muss der Gartenteich vernünftig geplant, fachgerecht angelegt und gepflegt werden.
Gartenteich anlegen – Einen geeigneten Standort finden
Als Erstes benötigen Sie einen Standort für Ihren Gartenteich. Diesen dürfen Sie auf keinen Fall willkürlich wählen und müssen bei Ihrer Entscheidung einiges beachten. Überlegen Sie sich, wo Ihr zukünftiger Teich optisch gut hinpasst. Am besten zeichnen Sie eine Skizze Ihres Gartens auf ein Blatt Papier oder mit dem Computer und probieren verschiedene Varianten aus. Berücksichtigen Sie bei der Standortwahl folgende Dinge:
- platzieren Sie den Gartenteich auf keinen Fall unter Bäumen. Die herabfallenden Blätter und Nadeln übersäuern und vergiften das Wasser. Des Weiteren ist der Reinigungsaufwand an einen solchen Standort deutlich höher.
- achten Sie beim Teich anlegen auf ein möglichst ebenes Gelände. Zum einen soll das überschüssige Regenwasser aus Ihrem Garten nicht in den Gartenteich laufen (es droht Übersäuerungsgefahr). Zum anderen soll Ihr Gartenteich im Falle eines Überlaufens nicht gleich Ihren halben Gartenüberfluten.
- wählen Sie einen Standort mit genügend Wind, Licht und Schatten. Der Wind mischt das Teichwasser durch und dies steigert die Wasserqualität. 6 Sonnenstunden pro Tag sind ideal für das Pflanzenwachstum. Mehr Sonne sollte nicht vorhanden sein, denn sonst heizt sich Ihr Gartenteich zu stark auf. Dies fördert das Algen-Wachstum und dadurch entsteht ein Sauerstoffmangel.
Bevor Sie den Gartenteich anlegen, sollten Sie sicherstellen, dass es einen Stromanschluss für die Pumpe oder den Filter in der Nähe gibt. Haben Sie einen optimalen Standort gefunden, der Ihnen optisch zusagt und allen Anforderungen genügt, können Sie sich Gedanken über die Größe und die Form machen.
Welche Größe und Form soll Ihr Gartenteich haben?
Entscheiden Sie beim Gartenteich anlegen für eine Form, die optisch zu Ihrem Garten passt. Gibt es in Ihrem Garten vorwiegend naturhafte, geschwungene Konturen, sollte Ihr Gartenteich eine ähnliche Form besitzen. Handelt es sich stattdessen um einen architektonisch gestalteten Garten mit einer rechtwinkligen Linienführung, sind elliptische und kreisrunde Formen besser geeignet. Je größer Sie den Gartenteich anlegen, desto besser! Teiche mit einem größeren Wasservolumen sehen natürlicher aus und entwickeln ein stabileres Ökosystem als kleinere Teiche. Möchten Sie in Ihrem Gartenteich Fische halten, sollte dieser mindestens ein Volumen von 1000 Liter besitzen.
Neben der Möglichkeit diverse Fischarten zu halten, strahlt ein größerer Gartenteich weitaus mehr Eleganz und Ruhe aus als ein kleines Becken. Nach dem Anlegen des Gartenteiches dauert es einige Zeit, bis sich das ökologische Gleichgewicht einstellt. Bei Gartenteichen mit größeren Wassermengen geht dieser wichtige Vorgang weitaus schneller vonstatten. Zudem profitieren Sie von einem geringeren Pflegeaufwand. Unter bestimmten Umständen benötigen Sie eine Baugenehmigung. In den meisten Bundesländern ist da Anlegen eines Gartenteiches erst ab einem Volumen von 100 Kubikmeter genehmigungspflichtig.
Die verschiedenen Teicharten in der Übersicht
Vor den Gartenteich anlegen müssen Sie eine schwere Entscheidung treffen: Möchten Sie einen Folienteich oder einen Naturteich haben?
Der Folienteich
Entscheiden Sie sich vor dem Anlegen des Gartenteiches für einen klassischen Folienteich, haben Sie auf jeden Fall eine gute Wahl getroffen. Mit spezieller Teichfolie können Sie jedwede Größe und Form ohne großen finanziellen Aufwand realisieren. Qualitativ hochwertige Teichfolien bekommen Sie beim Teichspezialisten Aquagart. Im Vergleich zu einem Fertigteich ist ein Folienteich um einiges flexibler und lässt sich wesentlich einfacher in den Garten integrieren. Folienteiche sind ideal für größere Teichsysteme und lassen sich vor Ort individuell anpassen. Um einen möglichst natürlichen Folienteich zu haben, empfiehlt es sich vor allem im Uferbereich Steinfolie zu verlegen. In diese sind Steinchen eingelassen, sodass sich die Folie nicht von einem natürlichen Untergrund unterscheiden lässt.
Der Naturteich
Möchten Sie lieber einen natürlichen Gartenteich anlegen, ist ein Naturteich genau das richtige für Sie. Ein solches Biotop wird möglichst naturnah gestaltet und unterscheidet sich von modernen Fertigteichen und Betonbecken. Möchten Sie möglichst viele Tiere anlocken, benötigen Sie verschiedene Wassertiefen und einen großen Uferbereich. Achten Sie auf eine artenreiche und dichte Uferbepflanzung, dadurch erhalten Wassertiere und Insekten einen natürlichen Lebensraum
Ein artenreicher Blickfang im Garten
Sie können entweder einen klassischen Gartenteich anlegen und diverse Fischarten halten oder sich für einen fischfreien Zierteich entscheiden. Letzterer verursacht einen geringeren Pflegeaufwand ist jedoch deutlich weniger interessant. Ein klassischer Fischteich ist der Lebensraum für viele unterschiedliche Fischarten. Unter anderem können Sie Goldfische, Shubukins, Schleierschwänze, Nasen (ausgezeichnete Algenfresser), Rotfedern oder Koi-Karpfen einsetzen. Damit ihre Fische keinen Vögeln, wie Fischreiher, zum Opfer fallen, sollten Sie zusätzlich ein Vogelschutznetz verlegen.
Den Gartenteich anlegen und natürlich gestalten
Möchten Sie einen optisch ansprechenden und artgerechten Gartenteich anlegen, sollten Sie unbedingt an verschiedene Wasserzonen denken. Mindestens drei unterschiedlich tiefe Wasserzonen sollten vorhanden sein. Achten Sie auf möglichst sanfte Übergänge zwischen den einzelnen Wasserzonen, denn sonst können Sie Wasserpflanzen nicht richtig befestigen. Die dafür nötige Erde würde mitsamt den Pflanzen herunterfallen. Damit Ihre Fische im Gartenteich überwintern können, muss die Tiefwasserzone mindestens einen Meter tief sein.
Nach dem Anlegen des Gartenteiches können Sie den Teich entsprechend Ihrer Vorstellungen gestalten. Pflanzen Sie unterschiedliche Wasserpflanzen in den verschiedenen Wasserzonen. Mittels größeren Steinen können Sie den Gartenteich optisch begrenzen und eine natürliche Schutzmauer bilden. Verzichten Sie beim Gartenteich anlegen auf Steine im Wasser. Diese speichern zu viel Wärme und behindern die nächtliche Wasserregeneration. Als Teichbesitzer sind Sie bei Unfällen stets haftbar. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass weder Tiere noch Kinder in den Teich fallen können. Zu diesem Zweck gibt es im Handel spezielle Zäune und Sicherungsgitter.