Gartenwege anlegen – Ein Ratgeber mit Checkliste

Die Planung der Gartenwege

So unterschiedlich Gärten in ihrer Beschaffenheit sind, so vielfältig werden von ihren Besitzern auch dazugehörige Gartenwege angelegt. Vom einfachen Trampelpfad zwischen den Beeten im Kräuter- oder Gemüsegarten, bis hin zu perfekt angelegten Wegen aus Stein gibt es eine riesige Auswahl möglicher Gartenwege für jede Gelegenheit und jeden vorhandenen Untergrund.

Die Frage nach dem passenden Weg kann daher nie pauschal beantwortet werden. Gartenwege sollten immer zum restlichen Garten passen und individuell gestaltet werden.

Wofür sind die zukünftigen Gartenwege gedacht?

Bevor es an die Neugestaltung von Gartenwegen geht, sollte überlegt werden, wozu die Wege im Garten künftig dienen.

  • Sind sie als einfache Verbindung gedacht, um von Punkt A nach Punkt B zu gelangen? Sollen sie dem gesamten Garten ein schöneres Aussehen verleihen?
  • Gibt es Wildwechsel, der bedacht werden muss? Haben Gartenbesitzer bestimmte Wünsche, was den Belag angeht?
  • Gibt es Höhenunterschiede auf dem Grundstück?
  • Muss der Weg in Zukunft schweren Lasten standhalten, weil auf ihm beispielsweise auch mal das Auto oder ein Gartentraktor stehen wird?
  • Welche Materialien und Werkzeuge werden für die Anlegung der neuen Gartenwege benötigt?
  • Wie soll die Streckenführung sein?
  • Gerade oder lieber gewunden?

All diese und viele weitere Fragen müssen sich Gartenbesitzer beantworten, bevor sie mit der Planung und Anlegung neuer Gartenwege beginnen können.

Gut angelegte Wege erleichtern ihren Besitzern das Vorankommen im heimischen Garten, müssen aber gleichzeitig auch einer optischen Prüfung standhalten. Und da Geschmäcker bekanntlich sehr verschieden sind, gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten, um Gartenwege zu gestalten. Dabei muss nicht immer auf teure Pflastersteine zurückgegriffen werden. Selten benutzte Wege können alternativ auch mit Beton- oder Natursteinen ausgelegt werden. Oder wie wäre es mit Holzpflaster?

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Sehr beliebt sind auch Wege, die mit einer Deckschicht aus Brechsand angelegt werden. In vielen Gärten wird dabei vorrangig mit einem einzigen Material gearbeitet, wenn es um die Gartenwege geht. Es wäre wohl auch ein etwas merkwürdiger Anblick, wenn ein Gartenweg aus Natursteinen direkt neben einem schlichten Trampelpfad zu finden ist. Dennoch gilt hierbei immer – erlaubt ist, was gefällt.

Festgetretener Trampelpfad oder doch lieber mit Stein gepflastert?

Für Gartenwege gibt es keine Vorgaben, was wie gestaltet werden muss. Es kommt bei der Anlegung auf den persönlichen Geschmack der Besitzer und die Bodenbeschaffenheit des Gartens an. Während Wege zwischen Beeten allgemein durch schlichtes Festtreten des Bodens angelegt werden, nehmen sich Gartenbesitzer für Wege vom Haus zur Garage zum Grillplatz oder Lagerzelt bedeutend mehr Zeit.

Dabei haben sie die Wahl zwischen drei Grundmaterialien, die es in unzähligen Variationen gibt und ebenso die Bodenfarbe bestimmen: Stein, Holz und Sand. Ob Kies, Rindenmulch, Splitt oder Naturstein, die Möglichkeiten für die Gestaltung der zukünftigen Gartenwege sind riesig und Vorteile hat jedes Material. Splitt beispielsweise ist sehr preiswert, auf Rindenmulch läuft es sich wie im Wald, Kies ist wetterfest und Naturstein wirkt ganz seinem Namen nach sehr natürlich.

Häufig wird für ein harmonisches Gesamtbild außerdem auf Wegbegleiter zurückgegriffen. Ein Gartenweg aus hellem Sand, gesäumt von blühenden Pflanzen ist ein ganz besonderer Blickfang, den Besucher so schnell nicht vergessen werden.

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Genaue Planung der Gartenwege ist das A und O

Ist die Entscheidung für das passende Material gefallen, geht es an die Details. Wie sollen die neuen Gartenwege aussehen und wie breit müssen sie sein? Auf Hauptwegen sollten wenigstens zwei Erwachsene bequem nebeneinander hergehen können, während Nebenwege oder ein Weg im Gemüsebeet ruhig schmaler sein dürfen. Alles Andere ist wieder reine Geschmackssache. Geraden Wegen wird nachgesagt, dass sie Gärten zu sehr aufteilen würden, während viele Kurven und Abzweigungen schnell dazu verleiten, einfach über den Rasen zu laufen.

Es gibt immer ein Für und Wider, das bedacht werden muss, denn Gartenwege sollen zum jeweiligen Gelände passen und natürlich dem Besitzer gefallen. Wichtig ist auch die Frage, ob die Gartenwege in Heimarbeit oder von Profis angelegt werden sollen. Materialien wie Natursteine sehen zwar sehr schön aus, ein Laie dürfte bei der Verlegung jedoch schnell an seine Grenzen stoßen. Rindenmulch oder Kies kann jedoch mit ein bisschen Geschick selbst verarbeitet werden.

Ganz gleich, für welche Art von Weg sich Gartenbesitzer am Ende entscheiden, sie müssen dabei auf zwei Dinge achten. Die genaue Bodenbeschaffenheit und das vorherrschende Klima. Steinwege auf feuchtem Boden können einsacken oder im Winter durch stehendes Wasser zu Frostschäden führen, während Wind beispielsweise bei Sandwegen leicht zu Verwehungen führt, und wer möchte schon ständig die angelegten Gartenwege von der Terrasse fegen? Im Zweifelsfall kann es daher nicht schaden, einen Fachmann für Gartenbau zu befragen, bevor es an die Anlegung der neuen Gartenwege geht.

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