Edelkastanie

Die Edelkastanie (Castanea sativa) oder auch Esskastanie ist ein sommergrüner Baum, der im Übrigen mit der Rosskastanie, die man so häufig in unseren Städten findet, nicht verwandt ist.

Die ursprünglich aus Kleinasien stammende Edelkastanie gehört zur Familie der Buchengewächse und wird in Süd- und Westeuropa wegen ihrer essbaren Früchte und wegen des wertvollen Holzes angebaut. Die Früchte werden als Kastanien aber auch oft als Maronen oder Maroni bezeichnet und waren in den Bergregionen Südeuropas bis zum Ende des 19. Jahrhunderts das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung. Aber auch in Asien, zum Beispiel in Korea ist die Edelkastanie weit verbreitet.

Verzehr von Edelkastanien


In Deutschland werden die Edelkastanien meist geröstet oder auch gekocht verzehrt. Geröstet werden sie in der kalten Jahreszeit in vielen Städten Süddeutschlands an Ständen verkauft. Aber auch auf Weihnachtsmärkten sind sie zu finden.

Die Edelkastanien werden im Schnitt 20 bis 25 Meter hoch, wobei die Maximalhöhe bei rund 35 Metern liegt. Der gerade kräftige Stamm kann einen Durchmesser von ein bis zwei Metern erreichen, bei sehr alten Bäumen sogar vier bis sechs Meter. Die Krone der Edelkastanien ist ausladend und von rundlicher Form. Bäume die über 100 Jahre alt sind, werden oft hohl. Während die Bäume in Mitteleuropa kaum über 200 Jahre alt werden, können sie in Westeuropa bis 1.000 Jahre alt werden.

Um zu blühen braucht die Edelkastanie eine Temperatur von mindestens 15 Grad und der Herbst, in dem die Früchte ausreifen, sollte mild sein, da sonst die Ernte schlecht wird. Die Blütezeit der Edelkastanie ist im Juni nach der Bildung der Blätter.

Die Nüsse (Kastanien) haben einen hohen Gehalt an Kohlenhydraten und Saccharose. Durch den hohen Zucker- und Wassergehalt sind sie leicht verderblich. Man kann sie durch Fermentieren haltbar machen, trocknen, einkochen oder auch einfrieren. Für die Maronen gibt es unterschiedliche Zubereitungsmöglichkeiten man kann sie  ganz verzehren, als Püree verwenden oder zu Mehl mahlen. Sie werden sogar zur Herstellung von Likör und Bier verwendet.

Das Holz ist ziemlich witterungsbeständig und kann auch gut gebogen werden. Es wird zu Möbeln, Fenster- und Türrahmen, Telegraphenmasten oder auch Gartenzäunen und Pfosten sowie Wein- und Likörfässern verarbeitet.

 

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