Kaki – Die Frucht des Kakibaum

Reife Kakifrucht am Kakibaum
Reife Kakifrucht am Kakibaum

Die Frucht Kaki ist orangefarben und ähnelt im Aussehen einer Tomate. Sie schmeckt süßlich und wächst am Kakibaum. Ursprünglich stammt die Frucht Kaki aus Asien, wo sie umgangssprachlich auch als chinesische Pflaume bezeichnet wird. Sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und wird in China bereits seit mehr als 2000 Jahren genutzt.

Der Baum, an dem die Frucht Kaki wächst, erreicht eine Höhe von bis zu zehn Metern. Dabei sehen die Bäume ähnlich wie Apfelbäume aus, die Blüte dauert vom späten Frühjahr bis zum Frühsommer. Männliche und weibliche Blüten erscheinen dabei räumlich getrennt voneinander. Die Früchte, die am Baum wachsen, werden erst dann reif, wenn die Blätter des Baums bereits abgefallen ist. Geerntet werden können Kakis im Spätherbst.

Die kugelförmige Frucht Kaki hat vier Stielblätter am Stielansatz, das Gewicht einer einzelnen Frucht beträgt bis zu 500 Gramm. An der Außenseite findet man eine glatte Schale, die relativ dünn ist und glänzend wirkt, reife Früchten erkennt man an der rot-orangen Farbe. Am Baum sind unreife Kakis zuvor noch grün, ähnlich wie Tomaten. Je reifer die Frucht wird, desto weicher wird sie auch.

In einer noch nicht ausgereiften Kaki befindet sich ein hoher Anteil von Tanninen, wodurch der Geschmack relativ herb ist. Mit zunehmender Reife lässt dieser herbe Geschmack nach, da die Tannine immer mehr abgebaut werden.

Im Geschmack erinnert die Frucht Kaki an Aprikosen und Birnen. Darüber hinaus ist sie ernährungsphysiologisch sehr wertvoll, da sie einen hohen Anteil an Beta-Carotin (Provitamin A) enthält.

Wenn man eine Kaki kaufen möchte, sollte man darauf achten, dass daran keine Druckstellen zu sehen sind. Vor dem Verzehr sollte man die Blätter entfernen, die Schale kann man bei reifen Früchten essen. Oft wird die Schale jedoch entfernt oder die Frucht Kaki wie eine Kiwi gegessen, indem man sie aus der Schale löffelt.

Bei der mit der Kaki verwandten Sharonfrucht ist es ein wenig anders. Diese kann auch im harten Zustand gegessen werden, da sie keine Tannine enthält und somit nicht bitter schmeckt. Ihr Geschmack erinnert an Pfirsiche oder Zuckermelonen, anders als die eher rötliche Kaki hat sie zudem eine eher gelborange Farbe.

Die Kaki wird weltweit in insgesamt zehn Ländern angebaut. Rund 90 Prozent der Produktion stammen allerdings aus nur drei Nationen, nämlich aus China, Japan und Korea. Die Haupterntezeit liegt im ostasiatischen Raum im Oktober und November, wenn die Bäume schon alle ihre Blätter verloren haben.

In der chinesischen Kultur werden dem Kakibaum vier Tugenden zugeschrieben. Er spendet Schatten, hat eine hohe Lebenserwartung, dient Vögeln als Nistplatz und wird nicht von Schädlingen befallen. Deshalb ist ein Kakikuchen, der mit einem Kiefernzweig, einer Vase sowie einer Orange verziert wird, ein Symbol für den Wunsch “Großes Glück in 100 Angelegenheiten”.

In ganz Asien werden der Kaki unterschiedliche Heilkräfte zugeschrieben. Sie soll den Magen stärken und bei Durchfall helfen, während unreife Früchte eine fiebersenkende Wirkung haben sollen. Der Saft von unreifen Früchten soll zudem den Blutdruck senken, und zu guter Letzt hilft der Fruchtstiel bei Husten. Diese Wirkungen lassen sich gemäß der traditionellen chinesischen Medizin durch eine spezielle Behandlung der Frucht noch steigern.

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