Rasensamen Wiki – Finden Sie das passende Saatgut für Neu- und Nachsaat

Da kommt sie wieder, die Zeit in der das Leben wieder erwacht. Alles grünt und blüht wieder, jedoch sieht man das dem Rasen nicht wirklich an, da er die ganzen Schneemassen tragen musste. Oft bleibt nur noch als einzige Option den Rasen nochmal neu auszusäen. Doch alle Achtung! Schon beim Kauf von einer Tüte mit Rasensaat kann man ziemlich viel falsch machen. Wenn es dann ganz schlimm kommt, sieht der „neue“ Rasen wahrscheinlich schlechter aus als der Vorherige. Weiterhelfen soll Ihnen an dieser Stelle unser Rasensamen Test und Vergleich.

Die Wundertüte Rasensaatgut

Theoretisch kann jeder Saatguthersteller jegliche Rasensamen unter irgendeiner Bezeichnung verkaufen, da es keine direkten, gesetzlich festgelegten Standards gibt. Das heißt, sämtliche Bedeutungen wie „trittfest“ oder „pflegeleicht“ müssen nicht wirklich etwas bedeuten. Solche Bezeichnungen sagen rein gar nichts über die Zusammensetzung der Mischung in der Tüte aus.

Wenn man es so sieht könnten alle möglichen existierenden Grassorten in so einer Mischung vorhanden sein, auch wenn sie gar nicht für den eigentlichen Nutzen geeignet sind. Besonders in billigeren Saatgütern, wie z.B. die „Berliner Tiergarten“ Mischung, befinden sich in großer Anzahl Grassorten, die überhaupt nichts in einem schönem Rasen zu suchen haben.

Rasensamen Berliner Tiergarten Erfahrungen - Was auch immer Sie sich darunter vorstellen, dieses Saatgut wollen Sie nicht wirklich auf Ihrem Grundstück.
Rasensamen „Berliner Tiergarten“ Erfahrungen – Was auch immer Sie sich darunter vorstellen, dieses Saatgut wollen Sie nicht wirklich auf Ihrem Grundstück.

Hände weg von Billigmischungen

Billigmischungen, besonders solche die es im Baumarkt zu kaufen gibt, versprechen eine Neuanlage der Rasenfläche zu einem halben Preis. In der Tat wird der Rasen sehr schnell grün, doch warten sie mal ein Jahr ab, da folgt das böse Erwachen. Der Grund liegt an der Mischung. Oft befinden sich in diesen Mischungen Grassorten die eigentlich als Futtergras, für Weidetiere, gezüchtet sind.

Sie sollen schnell wachsen um möglichst viel Futter darzubieten. Aber genau solche Sorten vertragen wöchentliches Rasenmägen gar nicht. Das Resultat: Nach der Aussaat verdrängen die Gräser das langsam wachsende normale Gras und nach dem Sommer sieht man nur noch riesige Löcher in der Narbe in der sich dann Wildkräuter, wie z.B. Löwenzahn etc., ansiedeln.

Gute Rasenmischung müssen teurer sein

Leider ist die Herstellung von guten Rasensamen teurer. Richtige Rasensamen müssen nämlich bestimme Anforderungen erfüllen, die schwerer zu erzüchten sind. Anforderungen sind z.B.: Trockenresistenz, langsames Wachstum und eine späte Blühzeit. Solche Sorten zu gewinnen ist sehr zeitaufwendig und die Erträge sind viel geringer als bei Futtersorten.

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Regelsaatgutmischungen

Wer nun darauf achten möchte eine Saatgutmischung mit Qualität zu kaufen, der sollte die RSM-Bezeichnung beachten. RSM ist die Abkürzung für Regelsaatgutmischungen, sie zeigt das die Mischung von unabhängigen Labors getestet wurde. Die Tests beziehen sich nicht nur auf einzelne Grassorten die enthalten sind, sondern auf die ganze Mischung.

Dadurch wird gewährleistet das die jeweilige Packung auch die Mittel zum Zweck erfüllen, die Sorten die den Nutzungszweck der langjährigen Begrünung ermöglichen. Dabei werden zwischen 21 verschieden Regelsaatgutmischungen unterschieden. Diese wurden für öffentliche Bauvorhaben oder sogar Ausschreibungen entwickelt und sie sind die einzigen Qualitätsstandards für Rasensaatgut:

  • RSM 1.1 Zierrasen
  • RSM 2.1 Gebrauchsrasen Standard
  • RSM 2.2 Gebrauchsrasen Trockenlage
  • RSM 2.3 Gebrauchsrasen Spielrasen
  • RSM 2.4 Gebrauchsrasen Kräuterrasen
  • RSM 3.1 Sportrasen Neuanlage
  • RSM 3.2 Sportrasen Regeneration
  • RSM 4.1 Golfrasen Grün
  • RSM 4.2 Golfrasen Vorgrün
  • RSM 4.3 Golfrasen Abschlag
  • RSM 4.4 Golfrasen Spielbahnen
  • RSM 4.5 Golfrasen Halbrauhflächen
  • RSM 4.6 Golfrasen Verbindungswege
  • RSM 5.1 Parkplatzrasen
  • RSM 6.1 Extensive Dachbegrünung
  • RSM 7.1.1 Landschaftsrasen Standard ohne Kräuter
  • RSM 7.1.2 Landschaftsrasen Standard mit Kräutern
  • RSM 7.2.1 Landschaftsrasen Trockenlagen ohne Kräuter
  • RSM 7.2.2 Landschaftsrasen Trockenlagen mit Kräutern
  • RSM 7.3.1 Landschaftsrasen Feuchtlagen ohne Kräuter
  • RSM 7.4.1 Landschaftsrasen Halbschatten ohne Kräuter

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Tipps für einen schönen Rasen

Zuerst müssen sie sich bewusst machen was für Rasen sie haben wollen. Gewöhnlich schreiben gute Rasenmischungen auf was in der Packung alles enthalten ist. Als Standard findet man den gewöhnlichen Rasensamen der eine sonnige Fläche zum entspannen bittet. Sollten sie nun aber in einer schattigeren Gegend den Rasen verstreuen, z.B. zwischen Häusern, so wäre es besser wenn sie sich für die Schattenrasenmischung entscheiden.

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Wenn der Rasen hingegen intensiver genutzt werden sollte, z.B. als Spielrasen für die Kinder, so empfiehlt es sich die spezielleren Varianten zu nutzen, den Sportrasen. Möchten sie eher ein Schmuckstück aus ihrem Rasen machen, so gibt es auch Packungen für Zierrasen.

Rasensamen Test - Gebrauchsrasen für öfteres begehen oder z.B. Spielflächen
Rasensamen Test – Gebrauchsrasen für öfteres begehen oder z.B. Spielflächen für Sport

Der typische Gebrauchsrasen

Am häufigsten entscheiden sich die Gartenbesitzer für den Gebrauchsrasen. Dieser zeichnet sich besonders durch eine viel höhere Trockenverträglichkeit und geringerem Pflegeaufwand aus, dennoch sollte man pro Woche einmal mähen. Außnahme sind die Sommermonate, in denen reicht es auch alle zwei Wochen zu mähen. Eine besondere Form des Gebrauchsrasen ist der Spiel- und Sportrasen. Solche Grassorten sind sehr robust gegenüber Belastungen benötigen aber auch etwas mehr Arbeitsaufwand: Im Sommer sollte man auch im Wochenrhythmus mähen.

Rasensamen Test - Zierrasen ist filigraner aber nicht so belastbar wie Gebrauchsrasen
Rasensamen Test – Zierrasen ist filigraner aber nicht so belastbar wie Gebrauchsrasen. Meistens beliebt vor dem Haus als Vorgarten Präsentationsfläche.

Der beliebte Zierrasen

Ein Zierrasen, wie der wohl bekannte englische Rasen, sollte am Anfang behandelt werden wie ein Neugeborenes. Das soll heißen: Kinder, Federball, Auf- und Abbau von Gartenmöbeln ist besonders in den ersten zwei Jahren totales Gift für den Rasen. Erst danach, wenn die Grasnarbe verschlossen ist, ist er besonders trittfest.

Trotz dem benötigt er sehr viel Pflege: Viele kurze Schnittintervalle, zwischen fünf bis sieben Tagen, und viel Düngereinsatz bringt der englische Rasen seinem Namen alle Ehre. Auch wichtig: Das Rasensaatgut braucht mindestens 15 Grad Bodentemperatur um zu keimen, das bedeutet eine Aussaat vor den Sommermonaten ist nicht gerade von Erfolg gekrönt.

Der Schattenrasen

Diese Mischung enthält Grassorten die, wie der Name schon sagt, gut mit wenig Sonneneinstrahlung zurechtkommt. Aber Achtung: Schattengräser überstehen längere Sonneneinstrahlung nur selten. Wer also nur einige schattige Stellen im Garten besitzt der sollte auch nur dort diese Samen aussäen.

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Zur perfekten Rasenpflege gehört die korrekt eingestellte Schnitthöhe beim Rasen mähen.
Zur perfekten Rasenpflege gehört die korrekt eingestellte Schnitthöhe beim Rasen mähen.

Der richtige Schnitt

Die richtige Pflege des Rasens ist die wichtigste Rolle des Ganzen. Wer bei der Art und der Häufigkeit des Mähens einen Fehler macht, der kann sich seinen Rasen zerstören. Eine Vermehrung des Rasens kann nicht stattfinden, da vor der Blüte der Rasen geschnitten wird. Dabei trägt die entscheide Bedeutung, die Schnitthöhe.

Wird das Gras zu tief geschnitten, weil man vielleicht den nächsten Schnitttermin auf einen späteren Tag verlegen möchte, verletzt den Vegetationspunkt des Grases, und das Gras treibt viel schlechter aus. Deshalb ist es wichtig zu prüfen ob der Rasenmäher auf eine richtige Schnitthöhe von etwa 40 bis 45 Millimeter eingestellt ist. In der Wachstumsphase sollte man einen Rhythmus von sieben Tagen haben, außer im Sommer oder Herbst, in diesen Monaten reichen auch 14 Tage.

Rasengräser laugen den Boden aus

Bei jedem Rasenschnitt der anfällt, werden dem Boden weitere Nährstoffe entzogen. Deshalb benötigt ein schöner Rasen auch eine regelmäßige Düngung. Vor allem in Norddeutschland sollte man den Flüssigdünger dem Depotdünger vorziehen. Der Flüssigdünger wirkt viel schneller, jedoch ist Vorsicht bei sandigem Boden geboten, denn dann kann viel von dem Dünger ins Grundwasser gelangen und wird dadurch den Pflanzen entzogen.

In der Regel gilt es drei mal im Jahr zu düngen: Zu Beginn der Wachstumphase im Frühjahr, im Hoch- und Spätsommer. Als Alternative kann man auch den abgeschnittenen Rasen liegen lassen (Mulchen) dafür benötigt der Rasenmäher aber einen Mulchaufsatz, außerdem kann das Schnittgut, bei hoher Feuchtigkeit, den Rasen ersticken lassen.

Die Aussaat der Rasensamen

Wer einen schönen Rasen bekommen möchte, der sollte auch die Empfehlungen der Hersteller, bezüglich der Aussaatmenge, befolgen. Wer nicht mit der eigenen Hand aussäen möchte, kann sich auch einen Aussaatwagen für ungefähr 20 Euro zur Hilfe nehmen. Bevor man nun aussät, sollte man das Saatgut nochmal gut durchmischen, da sich in der Packung die großen Samen leicht von den kleinen Samen entmischen.

Würde es sofort so ausgesät werden, dann könnte Rasen wie ein Flickenteppich aussehen. Wichtig: Nicht zu früh aussäen, denn je höher die Bodentemperatur ist um so besser können die Rasensamen keimen. Von Experten wird Mitte Mai empfohlen, bei einigen Sorten werden aber auch die Sommermonate empfohlen.

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