Reiher und Katzen vom Gartenteich fernhalten

Hält man teure, kostbare Kois im Gartenteich, dann muss man sie vor Reihern und Kormoranen gut schützen. Im Vorbeiflug haben sie sicher schon die farbenfrohen Fische entdeckt. Der Kormoran wird sich direkt auf sie stürzen, ein Fischreiher erst einmal am Teichrand niederlassen und auf Beute lauern, um dann blitzschnell zuzustoßen. 30 bis 40cm große Fische sind für diese Fischräuber überhaupt kein Problem und werden hastig heruntergeschlungen.

Gegen Wasservögel kann man die Teichbewohner schützen, indem man Drähte kreuz und quer oder ein Netz über das Wasser spannt. Das sieht natürlich nicht besonders schön aus, hilft aber in jedem Fall. Fischreiher lassen sich Drähte rund um den Teich abhalten, sie stoßen einmal dagegen und suchen dann das Weite.

Auch blinkende CD-Scheiben, Streifen aus Alufolie und ähnliches Material, welches das Sonnenlicht reflektiert schreckt bis zu einem gewissen Grad ab. Platziert man geschickt ein oder zwei Kunstreiher in die Ufervegetation, dann registriert der echte Fischreiher im Überflug „Aha, der Teich ist schon von Rivalen besetzt“ und sucht das Weite. Die Figuren dürfen aber nicht zu sehr künstlerisch abstrahiert sein, auch Exemplare in der momentan so gefragten Rostoptik würde der Reihe nicht als seinesgleichen akzeptieren.

Ein ganz raffinierter Teichbesitzer kam sogar auf die Idee, einen automatischen Wassersprinkler an den Teichrand zu setzen, der mit einem Bewegungsmelder gekoppelt war und auf alles einen kräftigen Wasserstrahl schoss, was sich bewegte. Mit einer solchen unerwarteten Dusche konnte er Reiher und Co. offensichtlich erfolgreich vertreiben.

Zu einem Problem können nämlich auch streunende Freigänger Katzen oder Waschbären werden. Beide lauern zwar gerne am Ufer auf Beute, scheuen aber das offene Wasser. Ein kleiner Wassergraben rund um den Teich kann sie eventuell abhalten. Zur Abschreckung von Katzen oder Hunden gibt es im Handel batteriebetriebene Geräte, die einen hochfrequenten Summton erzeugen, der für die Tiere sehr unangenehm klingt, für Menschen aber unhörbar bleibt.

Auch Enten, die sich auf dem Gartenteich niederlassen, werden zum Problem. Als Vegetarier lassen sie zwar die Fische in Ruhe, machen sich aber über die kostbaren Teichpflanzen her. Außerdem gründeln sie gerne im Teichboden und wirbeln den Bodenschlamm auf; das Wasser wird trüb und mit den aufgewirbelten Nährstoffen übermäßig belastet. Enten sind gesellige Tiere, deshalb wirkt eine auf dem Wasser schwimmende Kunststoffente eher anziehend als abschreckend.

Manchmal geht auch eine Ringelnatter im Teich auf Jagd nach Fröschen und Fischen. Dagegen lässt sich wenig ausrichten, diese Reptilien stehen ja bekanntlich unter Naturschutz. Hält man Rotwangenschmuckschildkröten im Teich, dann sollte man auf Fischbesatz verzichten. Denn auch sie machen zumindest auf kleinere Fische gezielt Jagd.

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