Unkrautvlies – welche Stärke für mehrjährige Unkrautbekämpfung?
Unkrautvlies ist eine einfache, effektive und umweltfreundliche Methode, um Unkraut dauerhaft zu verhindern – noch bevor es überhaupt keimt. Besonders in Ziergärten, Steingärten oder japanischen Anlagen schafft es ein gepflegtes Bild, ohne den Griff zu chemischen Mitteln. Je nach Qualität und Flächenbelastung gibt es passende Vliesstärken, die mehrere Jahre Schutz bieten. Doch nicht jedes Vlies hält, was es verspricht. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Stärke für welchen Einsatzbereich geeignet ist, worauf Sie beim Verlegen achten sollten und wie Sie mit einfachen Mitteln die Haltbarkeit steigern.

🔍 Das Wichtigste in Kürze zu Unkrautvlies
- Unkrautprävention ohne Chemie: Vlies blockiert Licht und verhindert so das Keimen von Unkraut – ganz ohne Herbizide.
- Vliesstärke entscheidet: 50 g/m² für leichte Beanspruchung, 150 g/m²+ für Steingärten oder langlebige Flächen.
- Durchlässig und effektiv: Hochwertiges Vlies lässt Wasser und Luft durch, versorgt so die Zierpflanzen weiterhin.
- Längere Haltbarkeit mit Erdankern: Vor allem an Hängen ist eine solide Befestigung essenziell.
- Wärme- und Feuchtigkeitsschutz: Neben Unkrautstopp isoliert das Vlies auch gegen Frost und Austrocknung.
Mit Unkrautvlies bekämpft man Unkraut schon bevor es sich überhaupt breit machen kann. Unkräuter lassen sich an vielen Stellen nur schwer bekämpfen. Gerade in Blumenbeeten, Steingärten oder auch japanischen Gärten möchte man natürlich nicht, dass sich zwischen den Zierpflanzen unerwünschte Beipflanzen, die sogenannten Unkräuter, breit machen.

Ein gutes Mittel, um Unkraut von vornherein aus den Beeten und Flächen auszuschließen ist ein Unkrautvlies, oder auch eine Unkrautfolie. Unkrautvlies gibt es in unterschiedlichen Stärken und Preisklassen. Dünneres Vlies 50 g/m² mit kürzerer Lebensdauer für geringen Unkrautwuchs über Unkrautvlies 100 g/m², 150 g/m² und robustes Unkrauttuch 300 g/m² für starke Beanspruchung und eine lange Haltbarkeit. Auf die Unterschiede werden wir weiter unten noch genauer eingehen.
Wie funktioniert Unkrautvlies ?
Unkrautvlies besteht, wie der Name schon sagt, aus einem Vliesgewebe. Dieses Gewebe ist meist schwarz und wird unsichtbar unter eine dünne Erdschicht im Beet verlegt. Durch die schwarze Färbung, kommt an darunter liegende Unkräuter kein Licht, so dass diese absterben.
Jede Pflanze benötigt zum Wachstum Licht um die Photosynthese durchführen zu können, ohne diese verkümmert sie einfach. Unkrautvlies hat gegenüber Unkrautfolie aber den Vorteil, dass Wasser und Luft hindurchdringen und so die Zierpflanzen und Nutzpflanzen weiter versorgt werden.
Wichtig ist, dass das Gewebe wasserdurchlässig und luftdurchlässig ist. Denn für die Nutzpflanzen und Blumen im Beet wird ja später ein Kreuzschnitt angebracht, durch den die Pflanzen wachsen können.
Um die Pflanze herum muss das Unkraut-Vlies jedoch Luft und Wasser durchlassen, damit das Wachstum der Pflanze gesichert ist.
Was kann Unkraut-Vlies noch?
Unkraut Vlies verhindert nicht nur das Aufkommen von Unkraut im Beet, es kann noch mehr: Es speichert Wärme und Feuchtigkeit. So schützt es die Pflanzen auch besser vor Bodenfrost. Bei Trockenperioden, wird unter dem Vlies die Feuchtigkeit besser gespeichert, so dass der Boden langsamer austrocknet.

Der Unkrautvlies Test

Dort wo Unkrautvlies verlegt wurde, kommt so gut wie kein Unkraut mehr auf und man kann auf chemische Unkrautvernichter meist komplett verzichten. Natürlich kann am Kreuzschnitt um die Pflanze herum mal ein Unkraut durchwachsen. Oder besonders fiese Unkräuter kommen auch mit der dünnen Mulchschicht oder Erdschicht auf dem Vlies aus und wachsen einfach auf dem Vlies. Das dürfte aber eher weniger oft vorkommen.
Wir haben das Unkrautvlies in unserem japanischen Garten unter dem Flusskies verlegt, und siehe da. Unkraut hat keine Chance. Im letzten Jahre habe ich gerade 3 besonders freche Unkrautpflanzen aus dem japanischen Garten gezogen. Die saßen aber ganz locker, da sie ja nicht tief wurzeln konnten und ließen sich spielend leicht herausziehen.
Verlegt wurde ein recht günstiges Vlies aus dem Baumarkt. Wie lange es hält und wann es verrottet sein wird, bleibt abzuwarten. Es wurde vor nunmehr 14 Monaten verlegt und tut seit dem seinen Dienst perfekt.
Unkraut-Vlies schont die Umwelt
Durch den Einsatz von Unkrautfolie- oder Vlies kann man auf chemische Unkrautvernichter gänzlich verzichten. So schont man die Umwelt und spart aber auch viel Zeit für das lästige Unkrautjäten.
Unkrautvlies – welche Stärke sollte man kaufen?
In Baumärkten wie Obi, Hornbach oder Toom aber auch schon in Discountern wie Aldi oder Lidl kann man Unkrautvlies in unterschiedlichen Stärken kaufen. Der Laie ist da natürlich erst einmal unsicher beim Gartenvlies, welche Stärke die richtige für seinen geplanten Einsatz ist.
Unkrautvlies Stärke | Tipp | Einsatzgebiet | Unkrautvlies kaufen |
50 g/m² | Dieses günstige Vlies sollte im Nutzgarten in Gemüse Beeten ausreichend sein. Die Haltbarkeit ist begrenzt, das Vlies verrottet relativ schnell und kann von starken Pflanze evt. durchstossen werden. |
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100 g/m² | Das Unkrautvlies ist schon etwas robuster und kann mit Mulch oder Erde bedeckt werden. Auch für Flächen mit mittelstark befallenem Unkraut gut geeignet. |
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150 g/m² | Bei Flächen mit stark befallenem Unkraut gut geeignet. Lange haltbar und wetterfest. Für mehrere Jahre Einsatz geeignet. |
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200 g/m² | Besonders robuste und haltbare Qualität, wenn der Gärtner einen langen Halt und große Sicherheit gegen Unkraut wünscht.Recht kostspielige Angelegenheit, man sollte sich deshalb genau überlegen, ob man diese Qualität wirklich benötigt. |
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Wie Unkrautvlies verlegen?
- Befreien Sie die vorgesehene Fläche von Unkraut, Steinen und anderen Fremdkörpern. Gerade spitze Steine können das Vlies sonst später zerstören
- Lockern Sie den Boden mit einer Hacke auf und glätten ihn anschließend mit einer Harke. Verbessern Sie den Boden evtl. mit Kompost oder Pflanzerde
- Breiten Sie das Unkrautvlies auf dem Boden aus und schneiden es auf die gewünschte Fläche zu. Lassen Sie etwas Überstand. Werden mehrere Bahnen verlegt, sollten diese einige Zentimeter überlappen. Evt. können Sie die Überlappungen aneinander tackern, damit das Verrutschen verhindert wird
- Fixieren Sie das Flies an den Ecken evtl. mit Haken, Steinen oder Kies, um das Verrutschen zu verhindern
- Stellen Sie anschließend die gewünschten Pflanzen auf das Vlies, sie sollten die entgültige Position wirklich gut überlegen, damit das Gartenvlies nicht an unnötigen Stellen eingeschnitten wird und dort später Unkraut durchwächst.
- Nehmen Sie ein scharfes Messer, z.B. ein Teppichmesser und schneiden Sie ein gerade ausreichend großes Kreuz in das Vlies, so dass die Pflanze gerade so hindurchpasst, ohne dass man Zweige oder Blätter knickt.
- Pflanzen Sie die Pflanzen ein und legen Sie das Vlies wieder eng um die Pflanze
- Bedecken Sie das gesamte Vlies mit einer Schicht Erde oder Mulch, denn idealerweise soll das Vlies ja nicht sichtbar sein. Im Nutzgarten kann auf diese Schicht verzichtet werden.
Unkrautvlies an Hängen verlegen
An abschüssigen Stellen im Garten, an Hängen oder beim Landschaftsbau muss man Unkrautvlies oft zusätzlich befestigen, damit es an Ort und Stelle bleibt. Das Beschweren mit Steinen ist dann nicht immer eine gute Lösung. Hierfür empfehlen sich sogenannte Erdanker, die man im Baumarkt auch unter den Namen Erddübel, Erdnagel oder Erdspieß findet.
Diese Befestigungsanker gibt es in diversen Ausführungen und Preislagen. Auf sandigen oder lockeren Böden kann man auf die preisgünstige Kunststoffvariante, wie man sie auf dem Bild links sieht, zurückgreifen. Bei diesen Erdankern sorgen Widerhaken dafür, dass sie auch zuverlässig im Boden bleiben und nicht verrutschen. Bei sehr festen Vliesen müssen Sie eventuell mit einem Metallspieß ein Löchlein vorbohren, weil man mit dem Kunststoff kaum hindurchkommt, ohne dass die Kunststoffspieße abbrechen.
Der Erdnagel verfügt über einen flachen Kopf, der gleich zwei Funktionen erfüllt: mit einem Hammer kann man den Haken in den Boden einschlagen und zusätzlich hält der breite Kopf das Vlies später an Ort und Stelle. Sollte man beim Einschlagen bemerken, dass man auf einen Stein trifft, muss man die Position ein wenig verschieben.
Hier hat man dann den Nachteil der Widerhaken: man hat ja bereits ein Loch in die Plane geschnitten oder gerissen. Muss man die Position verschieben, bleibt dieses Loch zurück und stört die Funktion erheblich.Bei sehr harten und extrem steinigen Böden sind die Kunststoffanker aber nicht geeignet.
Sie brechen dann beim Einschlagen zu leicht ab und man ärgert sich schnell über die Preisersparnis beim Kauf. Für harte und steinige Böden empfehlen wir dann eher verzinkte Bodenanker oder welche aus Stahldraht, wie Sie auf dem Bild links zu erkennen sind.
Diese Variante ist rostfrei und funktioniert etwas anders als die Kunststoffhaken. Sollte man hier einmal auf einen Stein beim Einschlagen treffen, ist das Verschieben nicht so schlimm, da man nur extrem kleine Löchlein in das Unkrautvlies oder die Unkrautplane sticht.
Bestseller im Bereich Unkrautvliese im Onlineshop Nr.1
- Größe: 1X10m eter unkrautvlies, Unser Gartenvlies enthält keine schädlichen Substanzen, die Ihrem Garten oder Ökosystem schaden könnten.
- Hochwertiges Unkrautvlies: Hergestellt aus strapazierfähigen, umweltfreundlichen Polypropylenfasern, die das Wachstum von Unkraut effektiv verhindern.
- 🍃natürlich unkraut bekämpfen: Dieses Unkrautfolie misst 3m x 10m, Grammatur: 90g/m². Die Unkrautvlies kann nicht nur das Unkrautprobleme nachhaltig für Sie Zeit lösen, sondern ebenfalls eine umweltfreundliche und chemiefreie Alternative zu herkömmlichen Unkrautvernichter!
- 🍃Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Es lässt sich problemlos mit Materialien wie Mulch, Sand oder Kies abdecken und ist daher vielseitig einsetzbar: in verschiedenen Blumenbeeten, in Hochbeeten, im Steingarten, auf Terrassen und Pflastersteinen, unter dem Sandkasten, als Mulchabdeckung, in Blumenkästen und vielem mehr.
🧪 Unterschiede zwischen Vlies-Materialien: PP, PET oder Jute?
Nicht jedes Unkrautvlies ist gleich – entscheidend ist nicht nur die Stärke, sondern auch das Material. Günstige Vliese bestehen meist aus Polypropylen (PP), einem leichten, UV-stabilisierten Kunststoff. Diese Variante ist wasserdurchlässig, aber nicht biologisch abbaubar. Polyester (PET) ist reißfester, aber etwas weniger umweltfreundlich in der Herstellung. Für alle, die auf Nachhaltigkeit setzen, gibt es Vliese aus Jute oder Hanf. Diese sind biologisch abbaubar und ideal für temporäre Einsätze im Gemüsebeet. Der Nachteil: Sie halten meist nur eine Saison. Wer langfristig denkt, sollte auf ein UV-stabiles PP-Vlies ab 150 g/m² setzen. Achten Sie beim Kauf auf Materialangaben und Umweltzertifikate.
🌱 Kombinieren mit Mulch oder Rindenmaterial – sinnvoll oder nicht?
Unkrautvlies allein wirkt schon effektiv – aber kombiniert mit Mulch oder Rindenmaterial wird die Wirkung verstärkt. Die Mulchschicht schützt das Vlies vor UV-Strahlung, reduziert die Austrocknung und verbessert gleichzeitig die Optik des Beets. Besonders in Ziergärten oder an Wegen mit viel Sonneneinstrahlung ist die Kombination empfehlenswert. Achten Sie jedoch darauf, dass der Mulch nicht zu feucht ist – sonst könnten sich Schimmel oder Pilze unter dem Vlies bilden. Verwenden Sie am besten trockenen, strukturstabilen Rindenmulch oder Lava-Kies. Diese erhöhen zusätzlich die Trittfestigkeit.
🛑 Fehler beim Verlegen – das sollten Sie vermeiden
Viele Fehler passieren schon vor dem ersten Pflanzschnitt. Ein häufiger Fehler ist das zu frühe Einpflanzen, bevor das Vlies richtig gespannt und befestigt ist. Das führt zu Faltenbildung, unter der sich Unkraut einnisten kann. Auch das Weglassen der Kreuzschnitte und das grobe Einschneiden schädigen nicht nur das Vlies, sondern bieten Unkraut neue Angriffsflächen. Wichtig ist außerdem, das Vlies nicht direkt auf steinigen oder unebenen Boden zu legen – scharfe Kanten können es beschädigen. Halten Sie sich an die Reihenfolge: Boden vorbereiten, Vlies verlegen, fixieren, einscheiden – und erst dann bepflanzen.
♻️ Umweltfaktor Unkrautvlies – wie nachhaltig ist es wirklich?
Unkrautvlies spart Wasser, verhindert chemische Herbizide und reduziert den Pflegeaufwand – das klingt umweltfreundlich. Doch nicht alle Vliese sind biologisch abbaubar. Die meisten bestehen aus Kunststoff und verbleiben über Jahre im Boden. Wer auf Nachhaltigkeit achtet, sollte recycelbare oder kompostierbare Vliese bevorzugen. Alternativen sind Mulchmatten aus Hanf, Kokos oder Jute, die sich rückstandslos zersetzen. Einige Hersteller bieten zudem Vliese mit Umweltzertifikaten wie „Blauer Engel“ oder „OEKO-TEX“ an. Beim Kauf lohnt sich also ein Blick auf das Kleingedruckte.