Wie Löwenzahn im Rasen entfernen? – Die besten Tipps?
Wie Löwenzahn im Rasen entfernen? Jetzt kommt sie wieder die „Unkraut-Saison“ im Garten. Brennnesseln, Giersch und Löwenzahn bringen sich wieder in die neuen Wiesen, Beete und Wege ein. Dieses doch eher zum Leidwesen der Haus- und Hofbesitzer, die besonders im Löwenzahn einen wahren Feind sehen.
Es hilft meist nur wenig die Pflanzen so aus dem Boden zu reißen, da sie schnell wieder nachwachsen und sich weiter vermehren. Um das Problem dauerhaft aus dem Garten zu verbannen muss man sie, sprichwörtlich, an der Wurzel packen. Mit unseren zehn Tipps erklären wir ihnen, wie sie am besten vorgehen können.
Zuerst ist es wichtig das sie die Samenbildung des Löwenzahns unterbinden. Hier bietet sich als schnellste Methode das Abschneiden der Blütenköpfe an, sobald sie verblühen. Diese Variante kommt sogar den Bienen zu gute, da sie noch vor dem Entfernen der Blütenköpfe, genügend Nektar sammeln können. Trotzdem wird der Samenflug und eine Vermehrung der häufig unbeliebten Pflanzen verhindert.
So werden Sie den Löwenzahn dauerhaft los
Wenn sie den Löwenzahn vollständig aus ihrem Garten entfernen wollen, dann hilft nur eins: Sie müssen die Pflanzen von der Blüte bis zur Wurzel vollständig entfernen. Doch das mit bloßer Hand zu schaffen gestaltet sie oft als enorm schwierig, da die Pfahlwurzel der Pflanzen meist bis zu zwei Meter tief im Boden verankert sind und dadurch starken Widerstand leisten.
Wer nun so daran rumzieht bekommt leider nur einen Teil ab, der Rest bleibt im Boden und schon nach einigen Tagen steht an selber Stelle wieder ein Löwenzahn. Abhilfe kann hier ein Unkrautstecher schaffen. Damit lassen sich die lästigen Pflanzen leicht entfernen. Die Unkrautstecher können Sie schon für 10 Euro in einem Discounter oder Fachhandel erwerben.
Der Unkraut- oder Löwenzahnstecher
Um den Unkrautstecher, oder auch Löwenzahnstecher genannt, zu beschreiben muss man sich eine Kreuzung aus einer schmalen Schaufel und einem Schuhlöffel vorstellen. Mit diesem Gerät sticht man in die Erde neben der Wurzel und lockert, durch leichtes Hebeln, die Erde sodass man die Wurzel herausnehmen kann. Etwas bessere Modelle haben mehrere metallene Zähne an der Seite.
Unser Tipp zum Thema: Unkrautstecher von Fiskars im Test
Damit kann man, beim Einstich, eine halbe Umdrehung um die Pflanze machen und sie wieder leicht aus dem Boden ziehen. Für etwas rückefreundlicherere Arbeit gibt es auch Unkrautstecher mit längerem Stil. Zur Not kann man als Ersatz ein langes Küchenmesser nutzen, um die Pusteblumen usw. zu entfernen.
Einsatz der Chemie als Löwenzahn Unkrautvernichtungsmittel
Finger weg! Wenn die Pflanzen noch jung sind, sollte man auf gar keinen Fall mit chemischen Unkrautvernichtern, wie Herbiziden, arbeiten. Die Chemikalien werden über verschiedene Pflanzenteile aufgenommen, von daher ist eine große Oberfläche von Vorteil.
Unser Tipp zum Thema: So wirkt Banvel M gegen Löwenzahn, Distel und co.
Jedoch sollte man die Arbeit mit Chemikalien als letzte Option ansehen. Man sollte nämlich wissen das der Unkrautvernichter auch andere Pflanzen angreifen kann und den Boden mit beschädigt. Die gespeicherten Stoffe werden dann mit dem Regen weiter ins Grundwasser gelangen. Es haben sich auch vielerorts etliche Resistenzen gegen die Chemikalien gebildet weshalb der Erfolg dadurch nicht garantiert ist.
Salz und Essig gegen Unkraut als beliebte Hausmittel sind tabu
Eine beliebte Methode bei Hobbygärtnern: Salz auf Pflanzen oder verkrautete Wege zu streuen oder es, vermengt mit Wasser, als Sole auf das Unkraut sprühen. Auch „Essigwasser“ wird häufig zum Einsatz gebracht, doch was zunächst als umweltschonend bejubelt wird ist im Grunde das Selbe wie die Arbeit mit Chemie. Es schädigt den Boden, die Pflanzen und auch das Grundwasser weshalb es auch verboten ist auf versiegelten Flächen, wie eine betonierte Garagenzufahrt, mit Salz und Essig zu versehen.
Die genutzten Haushaltsmittelchen gelangen dann, durch wasserführende Flächen, in die Kanalisation und von dort aus in unsere Klärwerke. Dadurch kann die Wasseraufbereitung extrem negativ beeinflusst werden, denn bei einem zu hohen Salz- und Säuregehalt würden die Mikroorganismen die Gift- und Schmutzstoffe herausfiltern sollen, selbst vernichtet.
Was tun bei extremen Mengen an Löwenzahn?
Wenn ihr Rasen nur noch aus Löwenzahn besteht dann können Sie folgendes dagegen tun: Sie müssen etwa 30 bis 50 Zentimeter des Bodens abtragen. Der abgetragene Boden muss dann durchgesiebt werden damit Wurzelreste etc. entfernt werden. Die durchgesiebte wird dann mit neuer Erde gemischt und wieder zum aufschütten verwendet werden. Die ganzen Wurzelreste des Löwenzahns usw. dürfen aber nicht auf den Kompost geworfen werden, da sich der Löwenzahn von dort wieder sehr schnell ausbreiten kann.
Eine etwas einfachere, aber genauso mühselige Methode um den Löwenzahn loszuwerden, ist das Umgraben. Dabei wird die oberste Schicht der betroffenen Stelle umgegraben und diese Fläche wird dann für zwei Wochen in Ruhe gelassen. Nach diesen zwei Wochen entfernt man alle nachkommenden Unkräuter die sich auf der umgegrabenen Fläche neu gebildet haben. Danach wird die Fläche wieder umgegraben und alles wieder zwei Wochen ruhen lassen. Dieser Vorgang muss noch zwei weitere Male wiederholt werden, dann kann neuer Rasen gesät werden.
Auch die Nachbargrundstücke im Auge behalten
Wer ein Nachbar hat, bei dem die gelben Pflanzen ungestört wachsen können, der wird damit ein dauerhaftes Problem haben. Bei der nächsten Samenreife kommen wieder Pollen zu ihnen geflogen und die ganze Arbeit fängt von vorne an.
Die Pflanze Löwenzahn in Küche und Apotheke
Doch Löwenzahn hat nicht nur lästige Seiten, es kann sogar helfen. Schon seit Jahrhunderten werden sie in der Küche als auch in der Apotheke zur Heilmedizin verwendet. Die noch jungen Blätter enthalten viele Bitterstoffe die sich gut zum Anmachen eines Salats oder für Pesto machen. Aus den Blüten lassen sich Löwenzahnsirup und -honig herstellen. Manche machen daraus auch einen Löwenzahnlikör.
Bei einem Teeaufguss hat der Löwenzahn eine blutreinigende Wirkung, ähnlich wie die Brennnesseln. Es kann daher auch als beruhigendes Mittel gegen Rheuma genutzt werden. Dafür werden am besten die Teile der Wurzel, der Blätter und der Blüten mit heißen Wasser übergossen. Auch die Verdauungsorgane werden von den Bitterstoffen angeregt und hilft gegen Gallen- und Nierenschmerzen.