Wie Löwenzahn im Rasen entfernen? – Die besten Tipps?

Löwenzahnstecher Fiskars

9.2

GESAMTURTEIL

9.2/10

Vorteile

  • Markenprodukt aus Deutschland
  • Greifarme aus rostfreiem Stahl
  • bequemes Unkrautstechen in komfortabler Arbeitshaltung
  • besonders geeignet für Löwenzahn
  • viele positive Kundenbewertungen

Nachteile

  • keine bekannt

Löwenzahn im Rasen kann schnell zur Plage werden. Die tiefen Pfahlwurzeln machen es nahezu unmöglich, die Pflanzen einfach auszureißen – denn sie wachsen rasch nach. Wer den Löwenzahn dauerhaft loswerden will, muss gezielt und gründlich vorgehen. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen praxiserprobte Methoden – von mechanischer Entfernung mit Unkrautstechern bis hin zur vorsichtigen Bodenbearbeitung bei starkem Befall. Chemie ist tabu – und Hausmittel wie Salz oder Essig sind sogar verboten. Lernen Sie jetzt, wie Sie Ihren Rasen nachhaltig vom Löwenzahn befreien und gleichzeitig etwas für Umwelt und Artenvielfalt tun.

Wie Löwenzahn im Rasen entfernen? – Die besten Tipps?
Wie Löwenzahn im Rasen entfernen? – Die besten Tipps?

Das Wichtigste in Kürze zu „Wie Löwenzahn im Rasen entfernen?“

  • Wurzeltiefe
    beachten: Löwenzahn hat bis zu zwei Meter tiefe Pfahlwurzeln – nur vollständige Entfernung wirkt dauerhaft.
  • Unkrautstecher nutzen: Mechanische Geräte sind effektiv und rückenschonend – besonders Modelle mit langem Griff.
  • Keine Chemie oder Hausmittel: Herbizide, Salz oder Essig schaden Umwelt und sind auf vielen Flächen verboten.
  • Gründlich sanieren bei Massenbefall: Bei starker Verbreitung hilft oft nur Umgraben oder Bodenaustausch mit Siebung.
  • Blüten rechtzeitig entfernen: So wird die Samenbildung verhindert und die weitere Ausbreitung gestoppt.

Wie Löwenzahn im Rasen entfernen? Jetzt kommt sie wieder die „Unkraut-Saison“ im Garten. Brennnesseln, Giersch und Löwenzahn bringen sich wieder in die neuen Wiesen, Beete und Wege ein. Dieses doch eher zum Leidwesen der Haus- und Hofbesitzer, die besonders im Löwenzahn einen wahren Feind sehen.

Es hilft meist nur wenig die Pflanzen so aus dem Boden zu reißen, da sie schnell wieder nachwachsen und sich weiter vermehren. Um das Problem dauerhaft aus dem Garten zu verbannen muss man sie, sprichwörtlich, an der Wurzel packen. Mit unseren zehn Tipps erklären wir ihnen, wie sie am besten vorgehen können.

Zuerst ist es wichtig das sie die Samenbildung des Löwenzahns unterbinden. Hier bietet sich als schnellste Methode das Abschneiden der Blütenköpfe an, sobald sie verblühen. Diese Variante kommt sogar den Bienen zu gute, da sie noch vor dem Entfernen der Blütenköpfe, genügend Nektar sammeln können. Trotzdem wird der Samenflug und eine Vermehrung der häufig unbeliebten Pflanzen verhindert.

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So werden Sie den Löwenzahn dauerhaft los

Wenn sie den Löwenzahn vollständig aus ihrem Garten entfernen wollen, dann hilft nur eins: Sie müssen die Pflanzen von der Blüte bis zur Wurzel vollständig entfernen. Doch das mit bloßer Hand zu schaffen gestaltet sie oft als enorm schwierig, da die Pfahlwurzel der Pflanzen meist bis zu zwei Meter tief im Boden verankert sind und dadurch starken Widerstand leisten.

Wer nun so daran rumzieht bekommt leider nur einen Teil ab, der Rest bleibt im Boden und schon nach einigen Tagen steht an selber Stelle wieder ein Löwenzahn. Abhilfe kann hier ein Unkrautstecher schaffen. Damit lassen sich die lästigen Pflanzen leicht entfernen. Die Unkrautstecher können Sie schon für 10 Euro in einem Discounter oder Fachhandel erwerben.

Der Unkraut- oder Löwenzahnstecher

Um den Unkrautstecher, oder auch Löwenzahnstecher genannt, zu beschreiben muss man sich eine Kreuzung aus einer schmalen Schaufel und einem Schuhlöffel vorstellen. Mit diesem Gerät sticht man in die Erde neben der Wurzel und lockert, durch leichtes Hebeln, die Erde sodass man die Wurzel herausnehmen kann. Etwas bessere Modelle haben mehrere metallene Zähne an der Seite.

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Damit kann man, beim Einstich, eine halbe Umdrehung um die Pflanze machen und sie wieder leicht aus dem Boden ziehen. Für etwas rückefreundlicherere Arbeit gibt es auch Unkrautstecher mit längerem Stil. Zur Not kann man als Ersatz ein langes Küchenmesser nutzen, um die Pusteblumen usw. zu entfernen.

Einsatz der Chemie als Löwenzahn Unkrautvernichtungsmittel

Finger weg! Wenn die Pflanzen noch jung sind, sollte man auf gar keinen Fall mit chemischen Unkrautvernichtern, wie Herbiziden, arbeiten. Die Chemikalien werden über verschiedene Pflanzenteile aufgenommen, von daher ist eine große Oberfläche von Vorteil.

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Jedoch sollte man die Arbeit mit Chemikalien als letzte Option ansehen. Man sollte nämlich wissen das der Unkrautvernichter auch andere Pflanzen angreifen kann und den Boden mit beschädigt. Die gespeicherten Stoffe werden dann mit dem Regen weiter ins Grundwasser gelangen. Es haben sich auch vielerorts etliche Resistenzen gegen die Chemikalien gebildet weshalb der Erfolg dadurch nicht garantiert ist.

Salz und Essig gegen Unkraut als beliebte Hausmittel sind tabu

Eine beliebte Methode bei Hobbygärtnern: Salz auf Pflanzen oder verkrautete Wege zu streuen oder es, vermengt mit Wasser, als Sole auf das Unkraut sprühen. Auch „Essigwasser“ wird häufig zum Einsatz gebracht, doch was zunächst als umweltschonend bejubelt wird ist im Grunde das Selbe wie die Arbeit mit Chemie. Es schädigt den Boden, die Pflanzen und auch das Grundwasser weshalb es auch verboten ist auf versiegelten Flächen, wie eine betonierte Garagenzufahrt, mit Salz und Essig zu versehen.

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Die genutzten Haushaltsmittelchen gelangen dann, durch wasserführende Flächen, in die Kanalisation und von dort aus in unsere Klärwerke. Dadurch kann die Wasseraufbereitung extrem negativ beeinflusst werden, denn bei einem zu hohen Salz- und Säuregehalt würden die Mikroorganismen die Gift- und Schmutzstoffe herausfiltern sollen, selbst vernichtet.

Löwenzahn bekämpfen bei extremer Streuung im Rasen
Löwenzahn bekämpfen bei extremer Streuung im Rasen

Was tun bei extremen Mengen an Löwenzahn?

Wenn ihr Rasen nur noch aus Löwenzahn besteht dann können Sie folgendes dagegen tun: Sie müssen etwa 30 bis 50 Zentimeter des Bodens abtragen. Der abgetragene Boden muss dann durchgesiebt werden damit Wurzelreste etc. entfernt werden. Die durchgesiebte wird dann mit neuer Erde gemischt und wieder zum aufschütten verwendet werden. Die ganzen Wurzelreste des Löwenzahns usw. dürfen aber nicht auf den Kompost geworfen werden, da sich der Löwenzahn von dort wieder sehr schnell ausbreiten kann.

Eine etwas einfachere, aber genauso mühselige Methode um den Löwenzahn loszuwerden, ist das Umgraben. Dabei wird die oberste Schicht der betroffenen Stelle umgegraben und diese Fläche wird dann für zwei Wochen in Ruhe gelassen. Nach diesen zwei Wochen entfernt man alle nachkommenden Unkräuter die sich auf der umgegrabenen Fläche neu gebildet haben. Danach wird die Fläche wieder umgegraben und alles wieder zwei Wochen ruhen lassen. Dieser Vorgang muss noch zwei weitere Male wiederholt werden, dann kann neuer Rasen gesät werden.

Löwenzahn breitet sich unkontrolliert über den Pollenflug aus. Daher Nachbargrundstücke bei der Löwenzahnbekämpfung mit einbeziehen.
Löwenzahn, auch oft Pusteblume genannt, breitet sich unkontrolliert über den Pollenflug aus. Daher Nachbargrundstücke beim Löwenzahn bekämpfen mit einbeziehen und Aktionen wenn möglich mit Nachbarn zeitgleich durchführen.

Auch die Nachbargrundstücke im Auge behalten

Wer ein Nachbar hat, bei dem die gelben Pflanzen ungestört wachsen können, der wird damit ein dauerhaftes Problem haben. Bei der nächsten Samenreife kommen wieder Pollen zu ihnen geflogen und die ganze Arbeit fängt von vorne an.

Biologische Alternativen zur Löwenzahnbekämpfung

Nicht jeder möchte gleich zu Stechern oder großflächigem Umgraben greifen. Eine nachhaltige Möglichkeit, Löwenzahn zu unterdrücken, sind sogenannte Bodendecker wie Klee oder Schafgarbe. Diese verdrängen das Unkraut durch flächige Bewachsung und lassen dem Löwenzahn wenig Licht und Platz zum Keimen. Auch das regelmäßige Mulchen mit Rasenschnitt kann helfen, die Samenbildung zu reduzieren und die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren. Eine dichte, gepflegte Rasenfläche ist grundsätzlich die beste Prävention – vertikutieren, düngen und regelmäßig mähen verhindert, dass sich der Löwenzahn wohlfühlt. Zusätzlich kann die Nachsaat mit speziellen Kräuterrasenmischungen helfen, die natürliche Widerstandskraft zu verbessern. Besonders ökologisch denkende Gärtner setzen auf diese Methoden, um auf Chemikalien komplett zu verzichten.

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Löwenzahn und Recht: Was ist erlaubt, was verboten?

Viele Hobbygärtner greifen zu vermeintlich natürlichen Hausmitteln wie Salz oder Essig – doch Vorsicht: Diese Anwendungen sind auf versiegelten Flächen gemäß Pflanzenschutzgesetz (§ 12 PflSchG) verboten. Wer hier erwischt wird, riskiert Bußgelder bis zu 50.000 Euro. Der Grund: Die Schadstoffe gelangen in das Grundwasser und zerstören wichtige Bodenorganismen. Auch die Anwendung auf offenem Boden ist aus ökologischer Sicht problematisch und kann das Gleichgewicht des Bodens dauerhaft stören. Stattdessen sollten umweltfreundliche Alternativen wie mechanische Entfernung oder biologische Mittel bevorzugt werden. Wer unsicher ist, kann beim Umweltbundesamt oder der lokalen Gartenbaukammer rechtliche Informationen einholen. So wird nicht nur der Garten gepflegt, sondern auch die Umwelt geschützt.

So verbessern Sie Ihren Boden nachhaltig

Ein gesunder Boden ist die Grundlage für einen widerstandsfähigen Rasen. Wenn der Löwenzahn überhandnimmt, liegt das oft an verdichteten oder ausgelaugten Böden. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, regelmäßig zu kalken und zu düngen – idealerweise mit organischem Dünger wie Kompost. Auch das Belüften des Rasens durch Aerifizieren (Bodenlöcher einstechen) sorgt für bessere Durchlässigkeit und weniger Moosbildung. Nach starker Unkrautentfernung oder Bodenabtrag sollte der Boden mit Humus oder Rasenerde aufgefrischt werden. Eine Nachsaat mit robusten Rasensorten sichert den Erfolg langfristig. Achten Sie dabei auf eine gleichmäßige Bewässerung in der Anwachsphase. Ein nährstoffreicher, durchlüfteter Boden ist der beste Schutz gegen Unkraut wie Löwenzahn.

Die Pflanze Löwenzahn in Küche und Apotheke

Doch Löwenzahn hat nicht nur lästige Seiten, es kann sogar helfen. Schon seit Jahrhunderten werden sie in der Küche als auch in der Apotheke zur Heilmedizin verwendet. Die noch jungen Blätter enthalten viele Bitterstoffe die sich gut zum Anmachen eines Salats oder für Pesto machen. Aus den Blüten lassen sich Löwenzahnsirup und -honig herstellen. Manche machen daraus auch einen Löwenzahnlikör.

Löwenzahn ist für Bienen eine ergiebige Quelle für Löwenzahnhonig
Löwenzahn ist für Bienen eine ergiebige Quelle für Löwenzahnhonig

Bei einem Teeaufguss hat der Löwenzahn eine blutreinigende Wirkung, ähnlich wie die Brennnesseln. Es kann daher auch als beruhigendes Mittel gegen Rheuma genutzt werden. Dafür werden am besten die Teile der Wurzel, der Blätter und der Blüten mit heißen Wasser übergossen. Auch die Verdauungsorgane werden von den Bitterstoffen angeregt und hilft gegen Gallen- und Nierenschmerzen.

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