Unkrautvernichter selber machen – Hausmittel Anwendung & Wirkung
Unkraut im Garten kann zum Dauerproblem werden – vor allem, wenn man auf Chemie verzichten möchte. Doch es gibt eine umweltfreundliche Lösung: Unkrautvernichter einfach selbst herstellen! Die bewährte Brennnesseljauche ist eine biologische, legale und wirksame Alternative zu verbotenen Hausmitteln wie Essig oder Salz. Sie lässt sich mit wenigen Zutaten ansetzen, wirkt effektiv gegen viele unerwünschte Pflanzen und schont dabei Boden und Umwelt – sofern sie richtig eingesetzt wird.

🔹 Das Wichtigste in Kürze zu „Sie wollen Ihren Unkrautvernichter selber machen?“
- Brennnesseljauche ist erlaubt: Im Gegensatz zu Salz oder Essig ist sie gesetzlich zulässig – aber nur auf unversiegeltemBoden.
- Einfach herzustellen: Brennnesseln, Wasser und Urgesteinsmehl genügen – nach zwei Wochen Gärung ist die Jauche einsatzbereit.
- Verdünnung notwendig: Vor dem Ausbringen mit Wasser verdünnen – ideal im Verhältnis 1:10.
- Nicht überall erlaubt: Anwendung nur auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen, niemals auf Gehwegen oder Terrassen.
- Umweltbewusst handeln: Maximal zwei Anwendungen pro Jahr – Überdosierung kann Boden und Grundwasser schaden.
Chemie oder Unkrautvernichter selber machen?
Hier stellt sich dann die Frage, ob man zum fertigen chemischen Unkrautvernichtungsmittel greift, oder sich mit einem guten alten Hausmittel zur Unkrautbekämpfung selbst hilft. Das gilt vor allem auf Wegen und an Grundstücksrändern. Einsetzen dürfen Sie aber auch die selbstgemachten Mittel zum Vernichten der Unkrautpflanzen nur, wenn diese Wege und Grundstücksränder nicht versiegelt und/oder gepflastert sind. Also auch nicht auf festgetretenen oder gewalzten Wegen und Trampelpfaden in Gärten und auf Grundstücken.
Jeder Hobbygärtner oder Hausbesitzer hat sicher schon von jemandem gehört, der mit Essig, Salz oder einer Brennesseljauche sein Unkraut losgeworden ist. Wir möchten darauf hinweisen das Essig und Salz oder eine Mischung aus beiden Stoffen auf allen Nichtkulturlandflächen verboten sind.(§12 Abs.1 PflSchG)
Es bleibt daher nur die biologische Variante der Brennnesseljauche. Leider hat man aber vergessen wie die ideale Mischung von Jauche aus Brennnesseln aussieht, wie also den Unkrautvernichter selber machen?
Die Top3 Bestseller für Unkrautvernichtungsmittel beim Onlineshop Nr.1
- Nicht bienengefährliches, anwendungsfertiges Kontaktherbizid mit sichtbaren Effekt bereits nach 1 Stunde
- Zur Unkrautbekämpfung unter Zier- und Obstgehölzen sowie auf Wegen und Plätzen mit Holzgewächsen (gilt nicht für versiegelte Flächen)
- Finalsan UnkrautFrei Plus beseitigt schnell und wochenlang Unkräuter und Gräser. Das Herbizid wirkt sogar gegen Problemunkräuter wie Ackerschachtelhalm, Giersch, Moos und Algen – ganz ohne Glyphosat
- 2fach-Wirkung - Eine Fettsäure, wie sie auch in der Natur vorkommt, zerstört die Zellwände der Pflanzen und sorgt für die Sofortwirkung. Der Wachstumsregulator verhindert die Zellteilung in den Wurzeln und verhindert so den Neuaustrieb wochenlang
- Für einen gesunden und unkrautfreien Rasen: Wirkung über das Blatt bis in die Wurzeln ohne den Rasen zu schädigen dank innovativer Kombination aus 4 Wirkstoffen, Behandlung auch von blühenden Unkräutern, Nicht bienengefährlich
- Nachfolger des bewährten Rasen-Unkrautvernichters Banvel M, Gebrauch nur in voller, zugelassener Konzentration, Kühle, trockene und frostfreie Lagerung in Originalverpackung, Entsorgung der leeren Verpackung in der Wertstoffsammlung
Welche Hausmittel Unkrautvernichter gibt es eigentlich?
- Unkrautvernichtung mit Salz (verboten per Gesetz!)
- Unkrautvernichtung mit Essig (verboten per Gesetz!)
- Unkrautbekämpfung mittels Abflammgerät
- Unkrautvernichtung mit Brennnesseljauche -> Unsere Empfehlung!
Unkrautvernichtung mit Brennnesseljauche

Das natürlichste Mittel zur Unkrautvernichtung und dazu noch wirklich rein biologisch, ist die Brennesseljauche anwendbar. Diese wurde schon von meinem Vater, der inzwischen 76 ist, in seinem Garten verwendet.
Als Kind fand ich das immer absolut widerlich, weil die Brennesseljauche so furchtbar gestunken hat. Den Gestank kann man einigermassen hilfreich neutralisieren, wenn man der Jauche Urgesteinsmehl zusetzt. Das ist auch ganz natürlich und somit auch für Personen, die auf biologische Gartengestaltung ohne Chemie wert legen, geeignet.
Brennesseln findet man an Feldern, Wegen, Wiesen usw. . Eigentlich wird die Brennessel selbst oft auch als Unkraut angesehen. Im Prinzip bekämpft man also Unkraut mit Unkraut. 😉
Anleitung Unkrautvernichtungsmittel mit Brennnesseln herstellen:
- man sucht sich einen Ort an dem ausreichend Brennnesseln wachsen und wo es niemanden stört, wenn man diese wegnimmt
- Schützen Sie Ihre Hände vor den Brennesseln, die ihren Namen ja nicht umsonst haben, mit Handschuhen und bedecken Sie freie Hautpartien auf jeden Fall
- Pflücken Sie eine Menge, die ungefähr in einen gelben Sacke passen würde
- Schneiden Sie die kompletten Brennnesselpflanzen klein und geben sie in einen Eimer, bis dieser zu 3/4 mit den Brennesseln gefüllt ist
- Füllen Sie den Eimer mit Wasser
- Geben Sie ca. 500g Urgesteinsmehl hinzu, das soll den unangenehmen Geruch neutralisieren
- Durchmischen Sie den Eimerinhalt
Nun beginnt das Warten. Die Mischung beginnt zu gären. Der Gärprozess ist abgeschlossen, wenn das Schäumen aufhört. Das dauert meist ca. 2 Wochen.
Nach Abschluss der Gärung kann der selbst gemachte Unkrautvernichter eingesetzt werden.
Unkrautvernichter mit Brennesseln einsetzen:
Man verwendet die hergestellte Brennesseljauche nicht konzentriert, sondern verdünnt diese nochmals vor dem Einsatz. In eine 10l Gießkanne gibt man ca. 1l der konzentrierten Jauche und füllt die Gießkanne dann mit Wasser auf. Dann wird umgerührt, die Mischung gießen Sie direkt auf das Unkraut.
✅ Wie lange ist Brennnesseljauche haltbar und wie lagert man sie richtig?
Selbst hergestellte Brennnesseljauche sollte nach dem Gärprozess möglichst zeitnah verwendet werden, ist aber in gut verschlossenen Gefäßen auch bis zu 3 Monate haltbar. Wichtig ist, die Jauche kühl, dunkel und luftdicht verschlossen zu lagern – etwa in einem Kanister mit Schraubverschluss. Direkte Sonneneinstrahlung oder Hitze fördert unerwünschte Nachgärungen, die den Geruch verstärken oder die Wirkung mindern. Um Kinder und Haustiere zu schützen, sollte das Gefäß unbedingt außer Reichweite aufbewahrt werden. Vor jeder Anwendung empfiehlt sich ein kräftiges Umrühren. Zeigt sich jedoch Schimmel oder ein beißender, fauliger Geruch, sollte die Jauche entsorgt werden. Ideal ist ein luftdurchlässiger Kompostplatz zur Entsorgung alter Jauchereste.
✅ Wann ist der beste Zeitpunkt für den Einsatz von Brennnesseljauche?
Der optimale Zeitpunkt für die Anwendung ist das Frühjahr, wenn die Pflanzen zu wachsen beginnen. Auch der Spätsommer bis Herbst eignet sich gut für eine zweite, gezielte Behandlung. Ideal ist es, die Jauche an einem bewölkten, regenfreien Tag zu gießen – so bleibt sie länger auf den Pflanzen haften und kann wirken. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sie die Wirkung verringern und Pflanzen schädigen kann. Nach starkem Regen ist der Einsatz wenig sinnvoll, da die Verdünnung den Wirkstoff ausspült. Auch vor dem Jäten lohnt sich die Anwendung, da die Unkräuter durch die geschwächten Wurzeln leichter entfernt werden können. Wichtig: Nicht während der Blütezeit anwenden, um Bienen und andere Nützlinge zu schonen.
✅ Welche Unkräuter lassen sich mit Brennnesseljauche besonders gut bekämpfen?
Brennnesseljauche wirkt besonders gut bei zarten bis mittelstarken Unkräutern mit weichen Blattstrukturen, etwa Vogelmiere, Giersch, Löwenzahn oder Ehrenpreis. Bei robusteren Pflanzen wie Quecke oder Ampfer ist eine mehrmalige Anwendung nötig, häufig auch in Kombination mit Jäten oder Abdecken. Wurzelunkräuter wie Giersch treiben nach der Behandlung oft erneut aus – hier hilft nur die wiederholte Jauche-Anwendung in Kombination mit mechanischer Entfernung. Auf Moose oder Algen hat Brennnesseljauche keine direkte Wirkung. Für diese Flächen sollte man auf alternative Methoden wie Abflammen oder Mulchen zurückgreifen. Wichtig: Auch Rasengräser können bei Überdosierung geschädigt werden – daher niemals auf Rasenflächen ausbringen!
Warum Unkrautvernichter selber herstellen?
Nun, nicht immer ist die chemische Keule gegen Unkraut notwendig, oder man sucht eine schnelle Lösung am Wochenende und hat keine Möglichkeit einen handelsüblichen Unkrautvernichter einzukaufen. Vielleicht traut man auch den Inhaltsstoffen nicht über den Weg. Bei einem selbst hergestellten Unkrautvernichter, weiß man auf jeden Fall, was man da anwendet.
Gerade die Brennesseljauche ist wirklich umweltschonend und wird einfach biologisch abgebaut. Wie bei Allem gilt aber auch hier: die Dosis macht das Gift. Auch mit den selbst gemachten Unkrautbekämpfern muss man vorsichtig umgehen und sollte diese nicht mehr als 2x im Jahr, am besten 1x im Frühjahr und 1x im Herbst, anwenden. Bei zu exsessivem Gebrauch übersäuert der Boden schnell und die Lösung gelangt ja auch ins Grundwasser. Also bitte nicht übertreiben!
Wo darf ich den selbstgemachten Unkrautvernichter NICHT anwenden?
Wo ich mit einem Unkrautvernichter dem lästigen Unkraut zu Leibe rücken darf, ist in Deutschland im Pflanzenschutzgesetz gut geregelt.
Auf Flächen, die forstwirtschaftlich, landwirtschaftlich, oder gärtnerisch genutzt werden ist der Einsatz in den gesetzlichen Grenzen erlaubt. VERBOTEN ist das Ausbringen jedoch auf versiegelten Flächen, wie Parkflächen, Einfahrten, Gehwegen, Terrassen usw…, von denen die Gefahr einer unmittelbaren oder mittelbaren Abschwemmung in Gewässer und Kanalisation besteht.
Entscheidend, ob erlaubt oder verboten ist, ob ein biologischer Abbau der Stoffe möglich ist. Wenn Sie den flüssigen Unkrautvernichter beispielsweise auf einem Gehweg mit Gehwegplatten und Fugen einsetzen, kann dieser unter Umständen nicht direkt in das Erdreich einsickern, fließt weg und gelangt so eventuell in die Kanalisation. Über die Kanalisation kommt die saure Lösung dann in den Wasserwerken an, wo es zu erheblichen Problemen kommen kann.
Nun darf man nicht annehmen, dass die Salzlösung oder Essiglösung hier ausgenommen ist, nur weil es Hausmittel sind. Das Verbot gilt auch für diese! Verstößt man gegen dieses Verbot, muss man mit erheblichen Geldbußen rechnen, die auch mehrere tausend Euro betragen können.