Wie Ackerschachtelhalm bekämpfen ? – Lösungsansätze gegen die Gartenseuche !

Was hilft wirklich gegen Schachtelhalm?

Neudorff GierschFrei

8.2

GESAMTURTEIL

8.2/10

Vorteile

  • Markenprodukt
  • Unkrautvernichter gegen Problemkraeuter wie Giersch und Ackerschachtelhalm
  • Mit wurzeltiefer Langzeitwirkung
  • Wirkung tritt bereits innerhalb weniger Stunden ein
  • Auch bei niedrigen Temperaturen einsetzbar

Nachteile

  • keine bekannt

Wie Ackerschachtelhalm bekämpfen ?

Mit geeigneten Maßnahmen den Ackerschachtelhalm bekämpfen, so funktioniert es:

  • Finde die Ackerschachtelhalm Rhizome und sporenbildenden Triebe
  • Benutze einen Spaten um die Rhizome auszugraben, das ist die umweltfreundliche Maßnahme
  • Entferne die sporenbildenden, braunen Triebe um eine Vermehrung über Sporen zu vermeiden
  • Verwende Neudorff 493 Finalsan Konzentrat GierschFrei gemäß Anleitung (s.u.) um den Ackerschachtelhalm chemisch zu bekämpfen
  • Setze eine Drainage ein, wenn der Boden eher feucht ist, da der Ackerschachtelhalm feuchte Böden bevorzugt. So wird Wasser besser abgeleitet

Man kann den Ackerschachtelhalm zum einen als nützlich ansehen und zum anderen als nicht erwünschte Pflanze in Ihren Garten den Unkräutern zuordnen. Für letzteres dient Ihnen diese Seite, um einige Informationen zu erhalten wie Sie Herr der Lage werden können.

Warum ist die Bekämpfung von Ackerschachtelhalm so problematisch?

Hat sich der Ackerschachtelhalm erst einmal einen Platz in der Erde Ihres Garten gesucht, ist es sehr schwierig ihn wieder los zu werden. Denn der Ackerschachtelhalm vermehrt sich einerseits leider über Sporen (nicht Samen wie oft vermutet), die sich im Frühjahr durch den Wind großflächig verteilen. Andererseits nutzt der Ackerschachtelhalm, ähnlich wie der Spargel, sogenannte Rhizome, welche sich bis zu 2 Meter tief in den Boden bohren können.

Dem Ganzen noch nicht genug wachsen sie dann weiterhin mehrere Meter waagerecht und können somit eine enorme Gesamtlänge erreichen. Spätestens jetzt wird jedem klar, welche Ausmaße es hätte, den Schachtelhalm mit dem Spaten zu Leibe zu rücken. Die Ausbreitung über die Sporen können Sie jedoch reduzieren, indem Sie die sporenbildenden Triebe, welche eine bräunliche Farbe besitzen und sich vor den grünen Trieben befinden, entfernen.

Bei höchst sorgfältiger Durchführung der Sporenentfernung ließe sich wahrscheinlich der Ackerschachtelhalm komplett aus Ihren Garten entfernen. Da sich der Ackerschachtelhalm allerdings hauptsächlich über seine Rhizome vermehrt und ausbreitet, ist eine gänzliche Entfernung nur sehr schwer und mit hohen Aufwand umsetzbar. Demzufolge spricht man wohl eher von einer Bekämpfung zur Reduzierung. Nun gibt es zahlreiche mehr oder weniger von Erfolg versprechende Methoden, um den Ackerschachtelhalm so zu bekämpfen, dass sich der Bestand maximal möglich dezimiert.

Pünktlich zum Beginn der Gartensaison taucht der Schachtelhalm zwischen den Nutzpflanzen auf. Dabei gibt es mehrere Lösungen um den Schachthalm bekämpfen zu können.
Pünktlich zum Beginn der Gartensaison taucht der Schachtelhalm zwischen den Nutzpflanzen auf. Dabei gibt es mehrere Lösungen um den Schachthalm bekämpfen zu können.

Methoden zur Schachtelhalm Bekämpfung

Umgraben zur Lösung des Problems

Umgraben wäre genau genommen die effektivste Variante. Das ließe sich bei frischen und jungen Ackerschachtelhalmen auch noch relativ gut umsetzen, da Sie die Rhizome komplett ausgraben und entfernen könnten. Bei älteren Halmen, welche schon längere Zeit ihren Garten bewuchern, ist es jedoch kaum und wenn ja nur mit hohen Aufwand ausführbar. Sie müssten nämlich die kompletten Rhizome ausgraben und keine Rückstände hinterlassen, sonst kommt das Problem Jahr für Jahr wieder.

Einsatz von Drainage

Der Ackerschachtelhalm liebt Nässe und entwickelt sich gut auf festen Böden, wo sich das Wasser ansammelt und nicht versickern kann. Darum gilt: Das Verlegen einer Drainage eine gute Möglichkeit, um den Schachtelhalm eines seiner Lebensgrundlagen zu nehmen.

Was hilft gegen Ackerschachtelhalm – ein Hausmittel ?

Heisses Wasser

Natürlich ist es naheliegend, dass Sie mit heißem Wasser auch Pflanzen abtöten können. Allerdings würde es hierbei nur zur kurzzeitigen Abtötung des Ackerschachtelhalms oberhalb der Erdoberfläche kommen. Auf die Rhizome, welche für die eigentliche Vermehrung zuständig sind, würde das heiße Wasser keine Auswirkung haben, da sie metertief in den Boden reichen. Somit kommt es schon nach kurzer Zeit zum erneuten Aufblühen.

Zieht man dann noch den Energieverbrauch in Betracht, ist es eher sinnvoller den Schachtelhalm einfach mal regelmäßig aus den Boden zu ziehen.

Essig & Salz

Wenn Sie sich für den Essig entschieden haben, dann können wir nur abraten. Die Verwendung ist gesetzlich geregelt und verboten! Auch ist die Anwendung von Essig nicht gerade erfolgsversprechend, da Sie auch damit nur den oberirdischen Teil des Schachtelhalms bekämpfen und nicht das tief reichende Rhizome-Geflecht (die Wurzeln des Schachtelhalms ) erreichen.

Stattdessen schädigen Sie eher benachbarte Pflanzen und sorgen an den Stellen für eine Übersäuerung des Bodens, was sich nachteilig auf bestehende oder zukünftige Pflanzen auswirken kann. Es wächst also evtl. überhaupt nichts mehr nach.

Entscheiden Sie sich für Kochsalz, gilt die gleiche gesetzliche Bestimmung wie bei Essig. Allerdings ist die Wirkung auch wieder nur oberflächig anzusehen und durch die Schädigung der anliegenden Pflanzen und der Versalzung des Bodens ist auch hier eine Anwendung nicht anzuraten.

Außerdem sollten Sie bedenken, dass die Verwendung von Essig und Salz zur Unkrautvernichtung verboten ist, sobald sich diese Stoffe nicht auf natürlichem Wege im Boden abbauen können. Bei Nichteinhaltung kann eine empfindliche Geldbuße verhangen werden!

Von Anwendern empfohlen: Neudorff 493 Finalsan Konzentrat GierschFrei

Zu Neudorff 493 Finalsan Konzentrat GierschFrei werden Sie mit Sicherheit unterschiedliche Meinungen und Kundenrezensionen lesen. Diese reichen von „wirkt überhaupt nicht“ zu „der totale Erfolg“. Nach unserer Erfahrung richtet sich der Erfolg wirklich nach der genauen Befolgung der Herstelleranleitung. Nun wissen wir natürlich, die meisten lesen die Anleitungen nicht. Aber dann können Sie sich das Geld für den Kauf auch sparen, denn bekämpft wird die lästige Pflanze nur bei korrekter Anwendung.

Das Entscheidende ist der Zeitpunkt der Anwendung. Neudorff gibt an: „Optimale Wirkung bei einer Unkrautwirkung von 10 cm“. Das heißt, die Pflanzen sollten ca. 10-15cm hoch sein, wenn Sie mit der Anwendung starten. Sommer oder Herbst sind also eher ungeeignet, da die Pflanzenhöhe da schon bei 20-30cm liegt. Die Bekämpfung sollte also optimalerweise im Frühjahr erfolgen, denn genau da hat man die angestrebte Wuchshöhe von 10-15cm.

Wie geht man vor?:

  1. Ende März/Anfang April die Behandlung bei einer Wuchshöhe von 10-15cm starten. 1 Teil Finalsan Konzentrat GierschFrei mit 5 Teilen Wasser mischen (16,6 prozentig). Also wenn sie die komplette Flasche verwenden wollen, in einem Drucksprüher 1l Finalsan Konzentrat GierschFrei mit 5l Wasser ergänzen und gut mischen.
  2. Idealerweise sollte das Wetter auch passen: Wenig Wind, damit angrenzende Pflanzen nicht versehentlich etwas abbekommen. Es sollte trockenes Wetter herrschen. Die Temperatur sollte mehr als 10°C betragen
  3. Der Wirkstoff wird fast ausschließlich über die Blätter aufgenommen. Man muss wirklich gründlich ALLE Blätter einsprühen und benetzen. Wer hier schlampig vorgeht, hat schon verloren.
  4. Sobald das Mittel getrocknet ist, können die behandelten Flächen auch wieder betreten werden.

Die Pflanzen sollten nun komplett absterben. Nach einigen Wochen können sich neue Triebe zeigen, bei einer Wuchshöhe von 10-15cm wieder wie oben beschrieben vorgehen. So sollte man nach einer Saison wirklich alles bekämpft haben. Selbstverständlich können über Sporen aus Nachbargärten immer wieder neue Ackerschachtelhalme sprießen. Dagegen kann das Mittel natürlich nicht vorbeugend helfen.

  • Vorsicht ist mit angrenzenden Pflanzen geboten, denn Finalsan GierschFrei wirkt auf alle benetzten Blätter in der Umgebung. Holzige Pflanzen ohne Blätter werden nur partiell geschädigt. Alle krautigen Pflanzen sterben komplett ab.
  • Achtung bei Einsatz von Finalsan GierschFrei im Rasen. Auch Rasenhalme sind Blätter und der Rasen wird absterben. Finalsan GierschFrei wirkt gegen einjährige und mehrjährige Gräser und, weiterhin auch gegen Moose und Algen.

Wie Ackerschachtelhalm vernichten – mit biologische Mittel ?

Kalken

Das Ausbringen von Kalk ist schon eher erfolgsversprechend. Der Kalk sorgt dafür, dass sich das Neutralisationsverhalten des Bodens mehr ins Basische ändert und da der Ackerschachtelhalm lieber sauren Boden bevorzugt, lässt er sich mit dieser Anwendung zumindest für eine gewisse Zeit verdrängen.

Sie sollten aber berücksichtigen, dass nicht alle Kulturen in Ihren Garten auch einen basischen Boden mögen. Für die meisten Pflanzen ist ein neutraler bis leicht saurer Boden die ideale Voraussetzung für die Entwicklung und gutes Wachstum, da in diesem Bereich das beste Nährstoffangebot bereitsteht. Demzufolge müssen Sie während dieser Anwendung den pH-Wert des Bodens regelmäßig kontrollieren.

Des Weiteren sollten Sie berücksichtigen, dass diese Anwendung ein langwieriger Prozess ist. Ein sichtbarer Erfolg kann einige Monate auf sich warten lassen.

Unser Tipp: Biologischer Unkrautvernichter zum Ackerschachtelhalm bekämpfen

Eine weitere Variante den Ackerschachtelhalm biologisch zu bekämpfen ist die Verwendung von Gierschfrei. Denn Giersch ernährt und verbreitet sich ebenso wie der Ackerschachtelhalm über die schwierig zu bekämpfenden Rhizome. Da sich mit diesem umweltfreundlichen speziellen Unkrautvernichter der Giersch recht effektiv bekämpfen lässt, liegt die Vermutung nahe, dieses Mittel auch zur Bekämpfung des Ackerschachtelhalms einzusetzen. Hinzu kommt, dass es bereits von zahlreichen Hobbygärtnern ausprobiert und hinsichtlich der Wirkung Gutes nachgesagt wurde.

Gierschfrei sorgt nicht nur für eine oberflächige Bekämpfung des Ackerschachtelhalms. Durch eine spezielle Wirkstoffzusammensetzung soll es auch wirkungsvoll das weitreichende Geflecht der schwierig zu bekämpfenden Rhizome bekämpfen. Weiterhin positiv zu erwähnen sei, dass das Mittel biologisch abbaubar ist und somit unproblematisch in Ihren Garten eingesetzt werden kann. Selbst das Betreten ist nach einigen Stunden Einwirkzeit möglich, was gerade für Familien mit Kindern oder Haustieren von Bedeutung ist.

Mit Gierschfrei lässt sich zwar auch das Geflecht der Rhizome bekämpfen, aufgrund der Tiefe und großflächiger Verteilung der Rhizome ist es jedoch naheliegend, dass für eine endgültige Beseitigung des Ackerschachtelhalms Unmengen an Gierschfrei von Nöten wären. Dies hätte aber nichts mehr mit Nachhaltigkeit und bedachten Umgang mit Düngermitteln zu tun. Allerdings sollten Sie mit diesem Mittel zumindest eine saisonale Verdrängung des Schachtelhalms bewirken können.

Chemische Mittel zur Vernichtung des Schachtelhalms

Der Ackerschachtelhalm erweist sich als so widerstandsfähig, dass selbst die Chemieindustrie bis jetzt noch kein Mittel für die Gartenanwendung hervorgebracht hat, welches den Ackerschachtelhalm hundertprozentig und dauerhaft entfernt. Es gibt sicherlich chemische Unkrautvernichter gegen Pflanzen mit tief reichenden Rhizomen, die für den Garten zugelassen sind.

Doch auch diese Mittel sorgen nur für eine Verdrängung und somit kommt es in der nächsten Saison zu einen erneutem Aufblühen des Schachtelhalms. Außerdem sollte gerade die Anwendung von chemischen Unkrautvernichtern im Garten mit Bedacht durchgeführt werden.

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