Algen im Teich bekämpfen – so gehts!

Auch Sie haben bestimmt schon mal einen grünlichen Schimmer in Ihrem Teich festgestellt. Dieser Schimmer besteht aus mikroskopisch kleinen Grün- und Blaualgen. An sich zerstören diese den ästhetischen Eindruck der Teichanlage nicht, denn das Wasser bleibt weiterhin klar.

Davon abgesehen sind diese Algen leicht mit Wasserflöhen, die im Vergleich zu echten Flöhen für den Menschen harmlos sind, in Schach zu halten. Das biologische Gleichgewicht stellt sich im Prinzip automatisch ein, schon dadurch, weil die kleinen schimmernden Krebse sich von den Algen ernähren.

Sollten sich die grünen Algen zu stark vermehren, lagern sich diese als zäher Schleim an der Wasseroberfläche ab. Doch dadurch lassen sie sich auch leichter entfernen.

So entstehen Algen

Es gibt unterschiedliche Arten von Algen, die in jedem Teich mal vorkommen. Bleibt die Nährstoffkonzentration im Wasser normal, besteht eine friedliche Koexistenz zwischen den Algen und anderen Pflanzen wie auch den Fischen.

Sollte jedoch der Phosphatgehalt im Wasser steigen, verbessert sich die Lebensbedingung für die Algen. Steigt zusätzlich noch die Sonneneinstrahlung und die Wassertemperatur verbreiten sie sich explosionsartig, sodass dann von einer Algenblüte gesprochen werden kann.

Nährstoffe und Phosphat gelangen auf unterschiedlichste Weise in den Teich. Die häufigste Quelle für Phosphat werden von Fischkot und überschüssigem Futter dargestellt. Diese sinken auf den Boden des Teiches, wo sie in ihre Bestandteile zersetzt werden.

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Starke Regenfälle sorgen dafür, dass nährstoffreiche Gartenerde oder Rasendünger in den Teich gespült werden. Das im Herbst fallende Laub gelangt ebenso ins Gewässer und enthält eine geringe Menge an Phosphat aber auch andere Nährstoffe, die ein Algenwachstum begünstigen.

Nährstoffe sollten dem Teichwasser entzogen werden

Neben den Algen brauchen auch andere Wasserpflanzen Nitrat, Phosphat und andere Nährstoffe zum Wachsen. Je mehr Pflanzen also im Teich sind, desto schneller werden die wachstumsfördernden Substanzen durch das pflanzliche Wachstum gebunden.

Damit der Teich aber nicht komplett mit Wasserpflanzen überwuchert wird, müssen diese von Zeit zu Zeit zurückgeschnitten, jedoch nicht aus dem Nährstoffkreislauf herausgenommen werden. Die abgeschnittenen Pflanzenteile können anschließend auf einem Kompost entsorgt werden.

Zudem sollten die Algen regelmäßig abgefischt werden, denn auch dies führt zu einer Nährstoffreduzierung. Auch Algen lassen sich hervorragend kompostieren.

Darüber hinaus lässt sich das Phosphatgehalt im Teichwasser durch ein mineralisches Bindemitteln senken. Durch die chemischen Vorgänge werden die Nährstoffe gebunden, sodass diese von den Algen aber auch anderen Wasserpflanzen nicht mehr aufgenommen werden können.

Die meisten Nährstoffe kann man durch eine Teichrenovierung dem Gewässer entziehen. Hier sollte man die Mulmschicht aus Fischkot und den vermoderten Pflanzen entfernen. Die ältere Teicherde sollte durch ein neues und nährstoffarmes Substrat ersetzt werden. Alle vorhandenen Pflanzen sollten kräftig zurückgeschnitten werden. Diese können auch geteilt und in eine nährstoffarme Teicherde in spezielle Pflanzenkörbe gesetzt werden.

Eine klare Teichanlage ohne Algen

Damit das Wasser des Teiches stets klar bleibt, muss man alle Quellen für Phosphat eliminieren. Die Weichen hierfür sollten bereits in der Anlage des Teiches gestellt werden. Liegt das Gewässer in einer Senke, so wirkt dieses am natürlichsten. Das wiederum könnte jedoch dazu führen, dass Gartenerde und Dünger in den Teich gelangen könnten.

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Sofern der Gartenteich noch nicht angelegt worden ist, sollte man einen etwas erhöhten Platz wählen oder diesen zumindest mit einem Drainagegraben von 60 cm umgeben. Dieser kann dann mit Bausand gefüllt werden.

Der Phosphatgehalt im Wasser wird zwar nicht von Lichtverhältnissen beeinflusst, doch das Licht fördert das Algenwachstum. Daher sollte bereits vorab ein Standort ausgewählt werden, welcher zu einem Drittel im Schatten liegt.

Da die Wassermenge und Gewässertiefe und damit die Teichgröße eine Rolle spielen, sollte folgende Faustregel gemerkt werden: Häufig kommen Algenprobleme vor, je kleiner und flacher das Teichgewässer ist.

Als Teicherde sollte ein nährstoffarmer Sand verwendet werden und davon so wenig wie möglich. Als Teichwasser empfiehlt es sich nur geprüftes Leitungswasser zu nehmen. Man sollte bedenken, dass viele Wasserversorger das gelieferte Trinkwasser mit Phosphat zum Korrosionsschutz der Leitungen anreichern. Ein Blick ins Internet kann hier schon weiterhelfen, denn die Wasserwerke veröffentlichen oft ihre Wasseranalysen. Davon abgesehen werden entsprechende Unterlagen auf Anfrage zugesandt.

Sollte das Trinkwasser zu viel Phosphat enthalten, dann sollte dieses mit Phosphatbinder behandelt werden. Allgemein gilt jedoch, dass das Grundwasser besser als Teichwasser geeignet ist, denn es ist phosphatarm. Regenwasser wäre sogar optimaler, weil es frei von jeglichen Mineralien ist. Allerdings haben nur die wenigsten Hobbygärtner eine entsprechende Menge an Regenwasser für einen neuangelegten Teich.

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