Gänseblümchen bekämpfen im Rasen – Diese Methoden helfen

Gänseblümchen mit Hausmittel entfernen oder chemisch?

Gänseblümchen – für viele ein Symbol der Kindheit, für Gärtner ein hartnäckiges Unkraut. Die kleinen Pflanzen mit dem gelben Blütenkopf und weißen Zungenblättern erobern Wiesen, Gärten und Rasenflächen. Sie blühen vom Frühjahr bis in den Herbst hinein und sind schwer dauerhaft zu entfernen. Doch wer genau hinsieht, entdeckt nicht nur ihre Widerstandskraft, sondern auch ihre Vielseitigkeit. Denn Gänseblümchen sind essbar, heilsam und optisch ein echter Hingucker. Dieser Artikel zeigt, wie Sie Gänseblümchen erfolgreich bekämpfen – mit und ohne Chemie – und was die Pflanze darüber hinaus noch zu bieten hat.

Gänseblümchen bekämpfen im Rasen – Diese Methoden helfen
Gänseblümchen bekämpfen im Rasen – Diese Methoden helfen

Das Wichtigste in Kürze zu Gänseblümchen

  • Gänseblümchen sind mehrjährig und sehr robust, sie blühen von März bis Oktober – teils sogar im Winter.
  • Sie gelten als Unkraut, da sie dem Rasen Nährstoffe entziehen und sich stark ausbreiten können.
  • Hausmittel wie Essig oder Salz sind umweltschädlich, besser sind Unkrautstecher oder Gänseblümchengrubber.
  • Bei starkem Befall helfen selektive Unkrautvernichter, die das Gras verschonen, aber Gänseblümchen beseitigen.
  • Die Pflanze ist essbar und heilkräftig, z. B. als Tee, Salbe oder Beilage – sie regt den Stoffwechsel und die Verdauung an.

Die Blätter des bis zu 15 Zentimetern groß werdenden Pflänzchens wachsen in Bodennähe, während mittig dann der Stiel in die Höhe ragt. Auf diesem befinden sich die Blüten, mit einem saftigen Gelbton in der Mitte und einem schönen Weiß der sogenannten Zungenblüten.

Ihre Blütezeit haben die Gänseblümchen zwischen März und August, hauptsächlich aber in den Monaten April und Mai. Ursprünglich kommt die Pflanze aus dem Süden Europas, doch mittlerweile fühlt sie sich auch auf den mitteleuropäischen Wiesen sehr wohl.

Ein hübsches Unkraut

Natürlich sieht eine Wiese mit lauter Gänseblümchen ganz attraktiv aus, doch für Gärtner stellt die kleine Pflanze eigentlich ein Problem dar und gehört deswegen auch zu den Unkräutern. Sie verdrängen nach und nach den Rasen und stehlen diesem wichtige Nährstoffe.

Einfaches Mähen kann hier nicht zum endgültigen Erfolg führen, sondern nur teilweise den Rasen, zumindest optisch, von dem Unkraut befreien. Falls der Befall noch nicht allzu stark ist, sollte man jäten und die Pflanzen mit einem Unkrautstecher mitsamt ihren Wurzeln entfernen.

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Hausmittel gegen Gänseblümchen im Rasen

Wenn Sie ein Hausmittel gegen Gänseblümchen im Rasen suchen, denken Sie wahrscheinlich an Essig, Salz oder Ähnliches. Aber das sollten Sie unbdingt sein lassen. Denn auch wenn es Lebensmittel sind, schädigen diese doch unsere Umwelt mehr, als Sie vielleicht denken. Das beste Hausmittel gegen Gänseblümchen ist einfach das ausgraben, oder ausstechen.

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Wenn Sie Ihre Gänseblümchen ohne den Einsatz von Chemikalien loswerden wollen, lohnt es sich vielleicht, in einen Gänseblümchengrubber oder einen Unkrautstecher zu investieren. Der Gänseblümchengrubber  ist ein handliches Gerät, das wie eine schmale, zweizinkige Gabel aussieht.

Wie benutzt man einen Gänseblümchengrubber? Ganz einfach: Graben Sie ihn in den Boden und hebeln Sie damit die Gänseblümchen aus dem Boden. Wenn Sie keinen Grubber haben, können Sie dasselbe Ergebnis auch mit einem Küchenmesser erzielen, das Sie nicht mehr benutzen.

Achten Sie darauf, dass Sie die ganze Pflanze entfernen – sie wächst sonst wieder nach.

Gänseblümchen bekämpfen – chemisch

Sollte ihr Rasen schon überfüllt sein vor lauter Gänseblümchen, dann wenden sie sich besser wieder an chemische Unkrautvernichter. Im Spritz-/ und Gießverfahren sollten sie jegliche befallene Fläche mit dem Unkrautvernichter eindecken.

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Wenn Sie Ihren perfekt gepflegten Rasen nicht umgraben wollen, können Sie ein selektives Unkrautvernichtungsmittel (z. B. Rasen-Unkrautvernichter) verwenden, um Gänseblümchen zu vernichten, ohne das umliegende Gras zu beschädigen.

Unkrautvernichter sind ideal, wenn Ihr Rasen mit Gänseblümchen übersät ist und Sie keine Zeit haben, sie einzeln auszugraben!Eine hier auch wieder anwendbare Methode ist der Einsatz von Dünger mit Unkrautvernichter. So lässt sich das Unkraut gut bekämpfen und sich bildende Lücken schließen sich relativ schnell. Hier ist es wichtig, wie bei fast jedem Unkraut, dass sie ausschließlich Unkrautvernichter einsetzen, da sie ansonsten ihren Rasen zerstören.

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Professionelle Unkrautbekämpfung für Ihren Rasen

Gänseblümchen endgültig loszuwerden, ist bekanntermaßen schwierig. Bellis perennis ist eine sehr vielseitige Art – sie kann in allen möglichen Umgebungen wachsen (auch in stark verdichteten Böden). Und selbst wenn Sie Ihre Gänseblümchen beim Mähen köpfen, wachsen sie in der Regel schnell wieder nach.

Nicht nur schön anzusehen – Auch noch schmackhaft!

Tatsächlich sind Gänseblümchen gesund für die inneren Organe und regen den Stoffwechsel an. Man kann sie beispielsweise einem Salat beimischen oder auch einen Quark oder eine Suppe damit zaubern. Sie haben ein leicht scharfes Aroma, können somit auch als Beilage zu Fleisch dienen. Um für einen optimalen Geschmack zu sorgen, sollte man die Gänseblümchen in ihrer Hauptblütezeit pflücken.

Was fehlt dem Rasen, wenn Gänseblümchen wachsen?

Unkraut im Rasen, wie z.B. roter Sauerampfer, Löwenzahn oder Gänseblümchen, sind ein Zeichen dafür, dass dem Boden bestimmte Nährstoffe fehlen. Aus diesem Grund werden sie auch als Indikatorpflanzen bezeichnet. Wenn sich Unkraut auf dem Rasen ausbreitet, fehlen dem Boden wichtige Nährstoffe.

Gänseblümchen als Zeigerpflanze für Bodenprobleme

Gänseblümchen sind nicht nur hübsch anzusehen, sie verraten auch viel über den Zustand Ihres Bodens. Botanisch gesehen gehören sie zu den sogenannten Zeigerpflanzen. Ihre starke Ausbreitung im Rasen weist häufig auf verdichtete, nährstoffarme und saure Böden hin. In solchen Böden kann sich das Gras nicht optimal entwickeln, sodass sich Unkräuter leichter ausbreiten.

Wenn Sie also verstärkt Gänseblümchen entdecken, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass der Boden mehr Kalk benötigt oder besser belüftet werden sollte. Ein pH-Bodentest aus dem Baumarkt gibt schnell Aufschluss. Bei einem zu sauren Boden hilft eine Kalkung im Frühjahr, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Auch das regelmäßige Vertikutieren fördert einen gesunden Rasen und verhindert die Ausbreitung von Wildkräutern.

Die Rolle der Gänseblümchen im Ökosystem

Auch wenn sie oft als Unkraut betrachtet werden, spielen Gänseblümchen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Ihre Blüten bieten zahlreichen Insekten, insbesondere Bienen und Schmetterlingen, eine wertvolle Nahrungsquelle – vor allem in den frühen Frühlingsmonaten, wenn andere Pflanzen noch nicht blühen. Zudem sind sie robust gegenüber Trittbelastung und verhindern die Erosion von offenen Bodenstellen.

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Wer also auf chemische Mittel zur Bekämpfung verzichtet, schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch die lokale Insektenwelt. Ein gezieltes Entfernen im Garten muss daher nicht bedeuten, alle Pflanzen zu vernichten – ein kleines Blühareal am Rand des Rasens kann durchaus stehen bleiben und zur Biodiversität beitragen.

Gänseblümchen in der Volksmedizin: wissenschaftlich betrachtet

In der Naturheilkunde wird Bellis perennis seit Jahrhunderten verwendet. Ihre Anwendung reicht von Appetitlosigkeit über Hautausschläge bis hin zur Unterstützung bei Verletzungen. Wissenschaftliche Studien belegen die entzündungshemmenden und leicht antibiotischen Wirkstoffe der Blüten. Besonders die enthaltenen Saponine, Gerbstoffe und Flavonoide wirken sich positiv auf die Hautregeneration aus.

Eine Studie der Universität Würzburg (2016) bestätigt die Wirksamkeit von Gänseblümchenextrakten bei leichten Hautreizungen. Dennoch sollte bei Allergikern Vorsicht geboten sein. Wer unsicher ist, sollte vor der Anwendung einen Hauttest machen oder eine naturheilkundlich erfahrene Fachperson konsultieren.

In welchem Monat wachsen die Gänseblümchen?

Gänseblümchen blühen oft im zeitigen Frühjahr bis Ende März. Die Pflanze wird dann das ganze Jahr über bis zum Herbst zahlreiche Blütenstände bilden.

Was machen Sie mit den Blumen auf dem Rasen?

Im Idealfall hat ein Regenschauer den Rasen aufgeweicht. Greifen Sie mit einem Unkrauttecher tief in den Boden, um die Pflanze an ihren Wurzeln und Ausläufern zu packen. Wiegen Sie das Gerät leicht hin und her und ziehen Sie das Unkraut im Rasen aus dem Boden.

Heilende Wirkung

Auch in der Naturheilkunde findet man das Gänseblümchen wieder. Es gibt verschiedene Anwendungsarten, sehr beliebt ist hier der Gänseblümchen-Tee. Der Tee wird aus den Blättern der Pflanze gemacht und wirkt sich bei innerlicher Anwendung anregend auf Appetit, Verdauung und Stoffwechsel aus.

Bei äußerlicher Anwendung wird der Tee zur Bekämpfung von Hautausschlägen, unreiner Haut und Wunden benutzt. Auch kann man mithilfe einer Tinktur Gliederschmerzen und Quetschungen bekämpfen. Diese Tinktur wird meistens als Salbe oder als Bad oder Waschung angewandt.

Lieblingsunkraut

Wer Gänseblümchen zu den Unkräutern zählt, muss sich nun wohl oder übel eingestehen, dass diese mehr positive Seiten haben als negative. Sie zu entfernen macht sicherlich keinen Spaß, da sind wir uns wahrscheinlich alle einig.

Doch nachdem sie entfernt sind, sind sie noch in vieler Art und Weise nützlich. Ob das nun in der Küche ist oder bei der Schmerzlinderung, überall findet die kleine Pflanze eine Aufgabe. Viele wussten wahrscheinlich auch gar nicht, dass es überhaupt als Unkraut gilt und womöglich spielt das auch gar keine Rolle. Die Gänseblümchen werden wohl für immer das Image der sympathischen Pflanze tragen und nicht das verhasste Image eines Unkrauts.

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