Quecke bekämpfen – So bekommt man das Unkraut weg

Die Quecke zählt zu den hartnäckigsten Unkräutern in deutschen Gärten. Mit ihren kriechenden, schnell regenerierenden Wurzeln macht sie selbst erfahrenen Hobbygärtnern das Leben schwer. Wer sie effektiv entfernen will, braucht Geduld, Präzision und das richtige Werkzeug – denn schon kleinste Wurzelreste lassen die Pflanze neu austreiben. Ob mechanisch oder mit chemischen Mitteln: Nur wer den gesamten Wurzelapparat beseitigt, hat eine Chance auf langfristigen Erfolg. In diesem Ratgeber zeigen wir, wie Sie Quecken nachhaltig und wirksam bekämpfen, ohne Ihre Gartenpflanzen zu gefährden.

Quecke bekämpfen – So bekommt man das Unkraut weg
Quecke bekämpfen – So bekommt man das Unkraut weg

🟢 Das Wichtigste in Kürze zu „Quecke bekämpfen“

  • Extrem regenerationsfähig: Schon kleinste
    Wurzelstücke reichen aus, damit Quecken erneut austreiben.
  • Vorsicht beim Jäten: Werkzeuge wie Spaten können Wurzeln zerteilen – lieber Grabgabel oder Unkrautstecher nutzen.
  • Chemische Mittel nur gezielt anwenden: Mittel wie Roundup sollten punktuell mit Pinsel aufgetragen werden.
  • Beete ggf. komplett ausräumen: Um alle Wurzeln zu entfernen, müssen oft auch Nutzpflanzen vorübergehend entnommen werden.
  • Geduld ist essenziell: Eine vollständige Entfernung gelingt selten beim ersten Versuch – frühzeitige Kontrolle hilft.

Der Name des Unkrauts ist auf eben jene Ausbreitung zurückzuführen, denn Quecken leitet sich vom altdeutschen Wort „queck“ ab, was andere heute unter dem Begriff „quicklebendig“ kennen. Vorzufinden ist diese Pflanze meist überall da, wo ein gemäßigtes Klima herrscht, wie zum Beispiel hier in Deutschland.

Besondere Vorsicht ist beim Quecken bekämpfen angesagt

Da Quecken die Fähigkeit besitzen, sich schon aus dem kleinsten Wurzelgeflecht neu zu bilden, ist hier beim Jäten des Unkrautes aller größte Vorsicht angesagt. Auf keinen Fall sollte man mit Werkzeug arbeiten, welches die Wurzeln zerschneiden könnte, denn wie eben erwähnt reichen dem Unkraut minimale Wurzelreste, um sich erneut auszubreiten.

Hier sollte nach dem Motto gearbeitet werden: „Gut Ding muss Weile haben“. Sie sollten lieber möglichst sorgsam vorgehen, denn ansonsten sehen sie die Quecken schon bald nach ihrer angeblichen Ausmerzung wieder.

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Erst die Erde bearbeiten

Bevor sie anfangen können, die Quecken zu entfernen, müssen sie als erstes den Boden auflockern. Meistens reicht dafür ein Unkrautstecher, bei größeren Flächen jedoch sollten sie eine Grabgabel oder etwas Ähnliches benutzen, niemals aber einen Spaten! Mit einem Spaten würden sie wahrscheinlich schon ohne es zu merken die Wurzeln zerschneiden und in dem nachfolgenden Chaos niemals mehr den Überblick behalten können. Hier ist also auch schon höchste Aufmerksamkeit erforderlich.

Chemische Methoden zum Quecke bekämpfen

Chemie kann hier den Erfolg bringen, es kann aber auch mehr kaputt machen als es hilft. Bei so einer aggressiven Unkrautart wie den Quecken helfen auch nur aggressive Pflanzenschutzmittel oder im Zweifelsfall sogar Pflanzenzerstörer.

Ein solches ist zum Beispiel Roundup, ein Mittel, das allerdings gegen jede Pflanze vorgeht. Somit muss man hier also auch wieder aufpassen und genau darauf achten, dass nur die Quecken mit dem Mittel in Berührung kommen und sonst keine andere Pflanze. Hier bietet es sich an, das chemische Mittel mit Hilfe eines dünnen Pinsels auf den zu entfernenden Pflanzen aufzutragen.

Befallenes Beet? – Komplett neu!

Sollte ihr Beet von Quecken befallen sein, müssen sie sich Zeit und Geduld nehmen. Denn gerade wenn noch andere Pflanzenarten im Beet sind, dann haben sie in der Regel keine Wahl, außer alle Pflanzen auszugraben. Natürlich können sie diese dann später wieder einsetzen, doch um an das komplette Wurzelgeflecht der Quecken heranzukommen, müssen sie erst alle entfernt werden.

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Die Wurzeln der ausgegrabenen Pflanzen sollte man dringendst auch auf Wurzelreste der Quecken untersuchen, da man sie sonst nicht wieder einpflanzen kann. Haben sie vollständig alle Reste des Unkrauts entfernt, können sie ihre Pflanzen wieder einsetzen. Seien sie auch nicht zu traurig oder sauer, wenn sich ein erneuter Queckenbefall abzeichnet.

In den wenigsten Fällen funktioniert es beim ersten Mal, das Beet komplett von den Quecken zu säubern. Die nachwachsenden Quecken sind zwar ärgerlich, bei frühem Erkennen und sorgsamer Arbeit allerdings dann kein allzu großes Problem.

🌱 Botanische Infos zur Quecke

Die Quecke (Elymus repens), auch Kriech-Quecke genannt, gehört zur Familie der Süßgräser und ist in ganz Europa heimisch. Ihre unterirdischen Rhizome machen sie zu einem besonders schwierigen Unkraut, denn sie wachsen horizontal und verzweigen sich stark. Jedes einzelne Rhizomstück kann zu einer neuen Pflanze heranwachsen, was die Bekämpfung so mühsam macht.

Quecken bevorzugen nährstoffreiche, verdichtete Böden mit ausreichend Feuchtigkeit – ideale Bedingungen finden sie daher häufig in gepflegten Gärten und landwirtschaftlich genutzten Flächen. Sie konkurrieren stark mit Nutzpflanzen um Wasser und Nährstoffe und sind dadurch nicht nur optisch, sondern auch funktional ein Problem. Besonders in Beeten mit lockerer Erde verbreiten sie sich rasant, da sie sich leicht „durchschlängeln“ können. Ihre Verbreitung erfolgt nicht nur über Wurzelreste, sondern auch über Samen – daher ist eine mehrstufige Bekämpfungsstrategie notwendig.

🌾 Wann ist der beste Zeitpunkt zur Queckenbekämpfung?

Der ideale Zeitraum zur Bekämpfung von Quecken ist das zeitige Frühjahr oder der Spätsommer. Im Frühjahr beginnen die Pflanzen mit ihrem Wachstum, sodass sie leicht identifiziert und noch vor der Samenbildung entfernt werden können. Auch nach der Haupternte im Spätsommer, wenn der Boden bearbeitet wird, ist ein guter Zeitpunkt, da die Pflanze geschwächt ist.

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Besonders nach Regenperioden lässt sich die Erde leichter lockern und das Wurzelgeflecht schonender herausheben. Die regelmäßige Kontrolle über die Vegetationsperiode hinweg ist entscheidend, um neue Triebe sofort zu entfernen. Wird zu spät gehandelt, kann die Quecke erneut Samen bilden oder sich unterirdisch ausbreiten. Wer langfristig Erfolg haben möchte, sollte daher mindestens zweimal jährlich gezielt gegen die Quecke vorgehen.

🧤 Vorbeugung: So verhindern Sie Quecken-Neubefall

Um eine erneute Ausbreitung der Quecke zu verhindern, sind vorbeugende Maßnahmen entscheidend. Eine Mulchschicht unterdrückt Licht und hemmt das Wachstum junger Triebe. Auch Bodendecker wie Frauenmantel oder Waldmeister können helfen, die Fläche dicht zu begrünen und Quecken den Platz zu nehmen. Regelmäßiges Hacken der oberen Bodenschicht kann ebenfalls verhindern, dass sich die Rhizome erneut etablieren.

Achten Sie zudem auf einen gut durchlässigen Boden – verdichtete Flächen bieten ideale Bedingungen für die Quecke. Nach der Entfernung sollte der Boden möglichst mit Kompost oder Mulch abgedeckt und regelmäßig kontrolliert werden. Bleiben Sie dran, denn schon wenige Wochen Nichtbeachtung können das Problem erneut verschärfen.

Verhasst und unbrauchbar

Keiner mag sie, viele haben sie trotzdem. Dass kein Gärtner mit den Quecken jemals richtig warm wird, liegt auf der Hand. Schließlich verursachen sie nur Ärger und zusätzliche Arbeit, was kein Gärtner gerne mag. Sollten sie also demnächst Quecken entdecken, dann sollten sie nicht lange meckern, denn je länger sie warten, desto schlimmer wird es nur und die Schwierigkeit zum Quecke bekämpfen steigt.

Fakt ist: Es macht keinen Spaß Quecken zu entfernen, aber es bleibt ihnen keine Wahl. Sobald sich dieses Unkraut nämlich breit gemacht hat, können sie davon ausgehen, dass es das in ihrem ganzen Garten getan hat oder in naher Zukunft tun wird.

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