Wegerich bekämpfen – So werden Sie das Unkraut im Rasen los

Warum sollte man das Unkraut Wegerich bekämpfen? Viele werden sich wundern, was der Wegerich in der Kategorie Unkraut zu suchen hat. Denn tatsächlich ist er eher fälschlicherweise dort hineingerutscht. Für den Gärtner ist die Pflanze natürlich ärgerlich, da der Wegerich sich immer wieder ausbreitet und Wurzeln schlägt, die bis zu 60 Zentimetern groß werden können. Sonst wird er allerdings als Heilpflanze eingestuft und in vielen Arzneimitteln genutzt.

2014 bekam der Wegerich auch die Auszeichnung als beste Heilpflanze. Seine heilende Wirkung ist vielseitig, man setzt ihn sowohl bei Blutungen oder Prellungen ein, als auch bei einfachen Leiden wie Husten oder Kopfschmerzen. Allerdings ist die Pflanze an sich sehr unauffällig und wird kaum jemandem auffallen, geschweige denn, dass jemand von der Heilkraft des angeblichen Unkrautes wüsste.

Unser Lesetipp:

Breitwegerich und Spitzwegerich

Wenn man von den „heiligen“ Fähigkeiten dieser Pflanze spricht, so meint man meistens den Spitz-Wegerich, denn in dessen Blättern sind die heilenden Wirkstoffe vorhanden. Diese sind lang und schmal, dagegen sind die Blätter des Breit-Wegerichs eher rund beziehungsweise oval.

Die Stängel dieser Pflanze werden bis zu 30 Zentimeter hoch und insgesamt kann die Pflanze eine Höhe von fast 50 Zentimetern erreichen. In der Mitte der Pflanze befinden sich weiße Blüten. Der Breit-Wegerich wird zwar auch zu medizinischen Zwecken eingesetzt, allerdings lange nicht so intensiv wie der Spitz-Wegerich und meist eher bei Beschwerden wie Magen-Darm-Problemen, Durchfall oder bei Entzündungen.

Auftauchen des Wegerichs

Der Wegerich taucht eigentlich überall auf. In Deutschland ist er auch weit verbreitet und wächst vorzugsweise an Wiesen-/ und Wegrändern, aber auch zwischen gepflasterten Flächen, weswegen er oft als Unkraut betitelt wird. Meist schafft die Pflanze es sogar zu überwintern, wobei sie sich hauptsächlich von herumfliegenden Pollen ernährt.

Medizinische Anwendung

In der Medizin werden die heilenden Wirkstoffe des Wegerichs in verschiedenen Formen genutzt. Es gibt Tee, der aus Wegerich hergestellt wird und das Immunsystem stärken soll, sowie gegen jegliche Erkältungen vorgeht. Ebenso hilfreich bei Erkältungen sind Wegerich Bonbons, die angenehm für Hals und Rachen sind.

Ähnlich wie der Wegerich-Tee, kann man aus der Pflanze mit Hilfe von Honig auch Sirup herstellen, was ungefähr die gleichen Probleme behandelt. Keine Seltenheit ist auch der Wegerich-Saft. Dieser kann sowohl getrunken werden, zur Behandlung von Halsbeschwerden, als auch auf Wunden aufgetragen werden. Besonders bei Brandblasen, Warzen oder auch normalen Blasen ist er schmerzlindernd und sehr hilfreich.

Gegen Verdauungsprobleme helfen außerdem die Samen des Wegerichs, welche es in Kapselform zu kaufen gibt. Sogar das Kauen der Wurzeln kann bei Entzündungen oder Schmerzen in Hals und Rachen helfen.

Wegerich bekämpfen als „Unkraut“

Egal ob Fußballplatz, Hundewiese oder ihr eigener Garten. Sobald sie den Wegerich auf einem Rasen entdecken, sollten sie sich daran machen, ihn zu entfernen. Sollten sie das nicht tun wird die Wiese bald nicht mehr ganz so schön aussehen wie vorher.

Denn der Wegerich unterdrückt das Wachstum von Gräsern, was somit zu einer unregelmäßigen Bildung des Rasens führen kann. Eine Möglichkeit zur Bekämpfung wäre das klassische Jäten, was allerdings immer relativ anstrengend und zermürbend ist. Außerdem muss man hier darauf achten, dass man die Pflanzen entfernt bevor diese ihre Samen verteilt, denn ansonsten läuft man dem sich ständig ausbreitenden Unkraut nur hinterher.

Mit speziellem Unkrautbekämpfer ist man hier am besten beraten. Allerdings sollte man schauen, dass es sich um reinen Unkrautvernichter handelt, sodass der Rasen nicht geschädigt wird. Die entstehenden Lücken füllen sich schnell wieder oder lassen sich auch leicht mit neuen Pflanzen ausfüllen.

Zu Unrecht ein Unkraut?

Wenn man sich die ganzen positiven Wirkungen des Wegerichs anschaut, so wird klar, dass der Wegerich mehr als nur ein Unkraut ist. Für Gärtner wird er das wahrscheinlich für immer bleiben, doch mit seinen flexiblen Heilfähigkeiten ist er brauchbarer, als so mancher wohl gedacht hat.

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