Rasen wieder fit machen – So gehts!

Es ist Frühjahr, und Ihr alter Rasen zeigt seine Gebrauchsspuren vom letzten harten Winter- Gelbe Flecken und tote Bereiche sind absolut unschön.

Hier kommt eine Rasenkur gerade richtig! Mit den folgenden Tipps sind Sie auf der sicheren Seite, und freuen sich in bereits wenigen Wochen auf saftiges Grün und die neidischen Blicke der Nachbarn. Auf gehts!

Rasenfläche Vertikutieren

Im Rasen sammeln sich im Laufe der Zeit abgestorbene Rasenhalme, Unkräuter und Moose. Um dirdr toten Rasen, Moose und Unkräuter zu entfernen, sollten Sie sich einen Vertikutierer zulegen. Maschinenvermieter bieten diese für gute Tageskonditionen an.
Ist dieser besorgt, geht es ans Werk! Stellen Sie das Gerät auf ca. 0,5-1cm Schnittiefe ein, und gehen sie den Rasen ab.

Hierbei lohnt es sich, einmal längst und ein weiteres Mal quer zu fahren- So können Sie die Gewissheit haben, nahezu alle ungewollten und toten Stellen entfernt zu haben. Sollte Ihr Vertikutierer keinen Auffangsack haben, sammeln Sie nun mittels Laubbesen die entstandenen  Abfälle ein. Nachdem sie diesen Schritt getan haben:

Ruhephase und Funktionsdünger

Sobald Sie fertig sind, bringen Sie möglichst Dünger wie z.B. Banvel M auf, der andere Gewächse (ausser den Rasen) im Keim ersticken. So wird alles später einheitlicher. Die Düngfunktion bleibt natürlich erhalten. Geben sie dem Boden nun 1 bis 1,5 Wochen, um sich zu legen.

Letztes Reinigen vor der Aussaat

Die 1 bis 1,5 Wochen sind verstrichen. Nun entfernen Sie möglichst alle groben Gegenstände, die noch auf dem Grund liegen, sowie alle anderen Gewächse wie Löwenzahn, Gänseblume etc. Dies ermöglicht einen besseren Wuchs der Saat, da keine anderen Pflanzen mehr Nährstoffe entnehmen.

Wahl der Rasen Saat

Greifen Sie, auch wenn der Preis noch so verlockend ist, nicht zu Billigmischungen. Die Keimrate pro m² ist zu gering, und bei einigen Herstellern wird noch Reis für die Gewichtszunahme der Packung beigefüllt. Besonders zu empfehlen sind Grassamenmischungen von “Wolf Garten”.

Diese haben eine Keimdichte von ca. 100.000 Trieben pro m², was eine besonders hohe Dichte und gleichzeitig grosse Belastbarkeit bedeutet. Auch Mischungen wie Berliner Tiergarten sollten Sie möglichst meiden, wenn Sie einen schönen gleichäßigen Rasen wünschen. Hier sind oft Unkrautsamen und schlechter Grassamen enthalten, der später eher einem Bodendecker gleicht wie einer schönen Grassode.

Rasensamen Aussaat

Streuen Sie das Saatgut nun möglichst gleichmäßig über die Fläche, oder nutzen Sie einen Streuwagen ( die Einstellung “3″ ist bei vielen Modellen sehr zu empfehlen). Ist die gesamte Fläche besäht, suchen Sie nach evtl. zurückgebliebenen, leeren Stellen, besonders am Wiesenrand! Da die Räder des Streuwagens eine eigene Dicke haben, können so schonmal Freiflächen entstehen.

Eindrücken des Rasensamens

Um der Saat einen guten Untergrund zum treiben zu bieten, sollten Sie die Rasensamen einwalzen. Dies geht auch mit normalem Gewicht eines Menschen. Gehen Sie Schritt für Schritt die gesamte Fläche ab. Eine Walze leistet hier auch gute Dienste, muss aber für eine Anlage nicht zwingend gekauft werden.

Bewässerung der Rasenfläche

Um Erfolge sehen zu können, muss die Saat feucht gehalten werden. Tun Sie das nicht, kann nichts wachsen! Es ist zwingend erforderlich 1-2 mal pro Tag zu bewässern, im Sommer auch gut und gerne 4 mal. Sorgen Sie dafür, das stehts nasser Untergrund vorhanden ist. Laufen Sie von nun an NICHT mehr über das eingesähte Gebiet.

Warten auf den Erfolg

Auch die besten Mischungen brauchen ihre Zeit. Rechnen Sie nun- mit ordentlichem und lückenlosen Bewässern- mit 3-4 Wochen, bevor wirklich Erfolge sichtbar werden. Nachdem kleine Triebe zu sehen sind, haben Sie alles richtig gemacht. Die Fläche ist nun frei begehbar.

Hilfe gegen Moos im Rasen

Moos ist ein guter Indikator dafür, dass es Ihrem Rasen nicht gut geht. Es tritt vor allem dort auf, wo Gräser sich auf verdichteten, sauren Böden behaupten müssen, die nicht ausreichend gedüngt wurden. Hat Moos aber erst einmal Fuss gefasst, haben es die Rasenpflanzen sehr schwer: Im Filz aus Moos bekommen die Gräser weder genügend Luft zum Atmen noch ausreichend Nährstoffe.

Zudem saugt das Moos das kostbare Wasser wie ein Schwamm auf, sodass es nicht mehr die Wurzeln der dürstenden Gräser erreicht. Gerade in lichtarmen Gartenbereichen sind die Schatten liebenden Moose sehr konkurrenzstark. Hier empfiehlt sich eine spezielle Schattenrasen – Mischung mit Gräsern, die dem Moos die Stirn bieten können.

Wie beuge ich Moos vor?

Vorbeugen ist besser als heilen – das gilt auch für den Umgang mit Moos im Rasen. Sorgen Sie immer für eine ausreichende Nährstoffversorgung durch die Gabe von Langzeitdüngern. Dränieren Sie schwere Böden mit Sand, denn Staunässe schwächt die Rasengräser. Testen Sie den pH – Wert Ihres Bodens.

Liegt er unter 5,5 sollten Sie den Rasen vor dem Winter noch einmal kalken. Der kohlensaure Magnesiumkalk mit Kalium reguliert den pH – Wert, und die in ihm enthaltenden Bodenbakterien Bacillus subtilis sorgen gleichzeitig für ein besseres Wurzelwachstum der Gräser.

Wie bekämpfe ich Moos?

Vertikulieren Sie ihren Rasen regelmäßig – am besten zweimal im Jahr. Entfernen Sie das Moos mit einer Harke und entsorgen Sie es in einer Biotonne oder in einem Grünabfallbehälter. Zusätzlich helfen ganz spezielle Rasendünger wie etwa der Compo Rasendünger Moos – Nein danke!

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